Winter in der Hexenküche: Apfel-Quitten-Brötchen

Und es geht gleich weiter mit dem Backen. Irgendwie hat mich der Austausch mit euch und vor allem die leckeren Rezepte von Claudia und Atessa in Backlaune versetzt. Bei Atessa gibt es übrigens ein neues Rezept, das mir das Wasser im Mund zusammen laufen lässt: Kürbiskuchen-Brownies Sehen die nicht verlockend saftig aus und laden zum Reinbeißen ein? Schade, liebe Atessa, dass wir so weit auseinander wohnen, sonst hätte ich mich glatt bei dir eingeladen 😉

Inspiriert von Claudias Apfelbrotrezept (vielen Dank nochmal, liebe Claudia!), Atessas Früchtebrot mit Sauerteig und meinem immer noch recht ansehnlichen Vorrat an Äpfeln und Quitten habe ich an süßen Hefebrötchen mit Apfel, Quitte und Walnuss versucht. Und sie sind echt auf Anhieb gut gelungen – fruchtig, saftig und nicht zu süß. Perfekt zum Winterfrühstück. Eigentlich war der Plan Sauerteig zu verwenden, aber leider ist mir mein Sauerteigansatz hops gegangen, verstorben an Vernachlässigung in der letzten trubeligen Zeit, die ich viel zu wenig in der Küche verbracht habe. Daher muss ich mich mit weiteren Sauerteigexperimenten noch ein klein wenig gedulden. Dafür hatte ich in der Speisekammer einen Vorrat an Trockenhefe entdeckt, mit dem ich letztes Jahr richtig Geld hätte machen können 😉 Deswegen gibt es bei mir jetzt Quitten-Apfel-Waldnuss-Brötchen. Als Zutaten braucht es:

Ein Blech voll Duft 😉

1 Apfel
1 Quitte
70 g Rohrzucker
500 g Mehl (bei mir 300 g Weizenmehl, 200 g Dinkelvollkornmehl)
1 Pkg Trockenhefe
120 g zerlassene Butter
250 g Mandelmilch
etwas gemahlene Vanille
50 g Walnüsse

Apfel und Quitte werden geschält, in kleine Würfelchen geschnitten und mit 50 g Zucker vermischt. Diese Mischung darf 1-2 h ziehen, bis die Früchte schön Saft abgeben. Aus Mehl, dem restlichen Zucker (30 g), Trockenhefe, Butter, Mandelmilch und der gemahlenen Vanille wird ein Teig geknetet und etwa 30 min gehen gelassen, bis er deutlich aufgegangen ist. In der Zwischenzeit kann man schonmal die Walnüsse hacken. Dann braucht man noch etwas Mehl, um den Teig auf der Arbeitsfläche zu kneten und v.a. die Fruchtstückchen und Nüsse unterzukneten. Durch den Saft war es bei mir erstmal ziemlich matschig und hat noch Mehl gebraucht, bis der Teig sich wieder gut kneten ließ. Dann formt man ihn zu Brötchen, bestreicht diese mit einer Mischung aus Eigelb und Mandelmilch und bäckt sie bei 180°C Umluft etwa 15-20 min, bis sie schön goldbraun sind. Und dann geht’s ab auf den Teller! Noch warm finde ich sie nämlich besonders lecker.

Und schnell ab auf den Teller!

Falls ihr nicht genügend Abnehmer für diese Menge habt, lassen sie sich auch prima einfrieren und kurz in der Mikrowelle wieder auftauen. Dann sind sie noch fast so lecker wie frisch aus dem Ofen 😉

Also, falls ihr noch leckere Rezepte mit Äpfeln und Quitten habt, ich freue mich! Potential für Experimente ist noch da. Eines liegt gerade hinter mir auf der Fensterbank. Die Schale der Quitte habe ich nämlich dort zum Trocknen hingelegt, weil ich gerne Claudias Tipp mit dem Quittenschalentee ausprobieren will. Ich bin gespannt und wünsche euch eine schöne Vorweihnachtswoche mit den passenden Genussmomenten!

PS: Und wer noch ein bisschen Ruhe und Besinnlichkeit sucht, da hätte ich hier eine kleine Fantasiereise zur Wintersonnwende für euch.

6 Kommentare zu “Winter in der Hexenküche: Apfel-Quitten-Brötchen

  1. Doris
    2. Januar 2022 um 22:03

    Hallo Mirjam,
    dein Rezept klingt verlockend. Hast du die Brötchen noch mal gemacht? Meine Kocherfahrungen mit Quitte haben sich dieses Jahr auf Birnenmarmelade mit Quittensaft beschränkt. 😉 Ich muss endlich mal ein Glas testen nach der „Reifezeit“, fällt mir gerade ein. Quittenschalen haben einen unvergleichlichen Duft – der Tee wird bestimmt super.
    Liebe Grüße,
    Doris

    • mirjam
      5. Januar 2022 um 16:40

      Birne und Quitte – das klingt auch nach einer leckeren Kombination. Ich habe noch Granatapfel+Quitten-Marmelade von letztem Jahr in der Kammer. Die Brötchen habe ich seitdem nicht nochmal backen müssen. In Ermangelung von Gästen über die Feiertage habe ich sogar noch zwei eingefroren auf Lager. Ist schon ein bisschen traurig, auch die Plätzchen alleine zuhause essen zu müssen…

      • Doris
        20. Januar 2022 um 21:02

        Hallo Mirjam,
        ja, das stimmt. Es ist zwar nett, wenn man mehr zum Futtern hat ;-), aber doof ist es trotzdem. Wir hatten einige Outdoor-Treffen diesen Winter, das ging recht gut und Tee und Plätzchen schmecken draußen fast noch besser. Birne und Quitte schmeckt schon, aber die Früchte sind mir fast zu ähnlich vom Geschmack her. Ich hatte aber noch etwas Ingwer reingetan, das ist prima!
        Liebe Grüße,
        Doris

  2. 4. Januar 2022 um 22:36

    Wie zauberhaft die Brötchen aussehen 🙂 Ich liebe verbackene Nüsse! Und die Quitte/Apfel kommen einfach so in den Teig? Spannend!

    Herzlich gern wärst du zu einer Verkostung eingeladen gewesen 😉 Gib gern Bescheid, solltest du mal in der Nähe sein!
    Alles Liebe!

    • mirjam
      5. Januar 2022 um 16:32

      Danke 🙂 Da melde ich mich doch gerne, falls ich mal in die Nähe kommen sollte! Und ja, die Apfel- und Quittenstückchen habe ich einfach so in den Teig. Die sind beim Backen auch gut durch geworden.

  3. Andreas
    22. Januar 2022 um 17:15

    Hallo Mirjam,

    klingt sehr lecker, ich glaube, die muss ich mal nachbacken, würde aber Apfel und Quitte durch eingekochte Quitten ersetzen, von denen ich noch genug habe. Dann kann ich auch das Einlegen der Früchte in Zucker weglassen. Mir würden da auch spontan Abnehmer dafür einfallen. Leider trifft man sich zur Zeit kaum mit Freunden, wie Du schon schreibst, so dass ich wohl noch warten muss. Aber die eingekochten Quitten werden schon nicht so schnell schlecht. 😉

    Viele Grüße
    Andreas

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