Apfel-Kürbis-Küchle zum Herbstbeginn

Manchmal ist es im echten Leben wie im Märchen. Letztes Wochenende war ich mit meinem kleinen Wichtel unterwegs auf Apfelsuche. Die Apfelbäume hängen dieses Jahr über und über voll mit schönen Früchten. Allerdings waren die Naschbäume bei uns in der Nähe, die wir angesteuert haben, wohl schon beerntet worden. Da konnten wir nichts mehr holen. Auf der anderen Straßenseite neben einem Garten hing ein Baum noch voll mit echt riesigen Äpfeln. Allerdings hatte der keine gelbe Markierung, also leider kein Naschbaum. Mein Kleiner zeigte natürlich auf die großen Äpfel und wollte dort gerne pflücken. Als ich ihm erklärte, dass ich mir nicht sicher war, ob wir dort pflücken dürfen, sagte er mit kindlicher Selbstverständlichkeit: „Mama, dann fragen wir den Baum, ob wir Äpfel nehmen dürfen.“ Und wirklich, genau in dem Moment, wo wir mit dem Rad unter dem Baum anhalten, purzeln drei große Äpfel vor uns auf die Straße. „Der Baum hat sich von selbst geschüttelt und uns die Äpfel geschenkt“ kam die Erklärung hinten aus dem Kinderanhänger. Da konnte ich nicht widersprechen und habe die drei Äpfel eingepackt. Frau Holle lässt grüßen 😉

Die ersten beiden haben wir so verkostet. Aus dem dritten haben wir Apfelküchle gebacken mit unserem herbstlichen Lieblingspfannkuchenteig mit Kürbis. Der ist auch ohne Apfel drin lecker und ganz ohne Zucker leicht süßlich, mit dem geschenkten Apfel war es unser kleines Festmal zum Herbstbeginn. Das Rezept ist ganz einfach:

240g Kürbispüree (unser Favorit ist Butternut)
2 Eier
100 ml Hafermilch
100g Mehl
1 TL Backpulver
1 großer oder 2-3 kleinere Äpfel

Aus Kürbispüree, Eiern, Hafermilch, Mehl und Backpulver wird ein glatter Pfannkuchenteig gerührt. Die Äpfel entweder in Scheiben schneiden oder in Ringen, wenn man das Kerngehäuse vorher entfernt. Dann in den Pfannkuchenteig tunken und in einer leicht gefetteten Pfanne von beiden Seiten anbraten. Eigentlich bis sie schöne goldbraun sind, bei mir sind sie diesmal etwas dunkler geworden. Sehr lecker waren sie trotzdem.

An einem leckeren Kürbispfannkuchenrezept habe ich lange getüftelt. Ich kann mich noch gut an meinen ersten Versuch erinnern. Ein angeblich klassisch amerikanisches Rezept. Das war irgendwie nix. Fündig bin ich dann zufällig bei den Babyrezepten geworden. Seitdem gehören die Kürbispfannkuchen zum Herbst dazu, so wie sich das regelmäßige Pfannkuchen backen mit Kind im Alltag verankert hat. Also, falls ihr dieses Jahr auch so reich gesegnet seid mit Äpfeln und Kürbissen, vielleicht mögt ihr es mal probieren. Oder vielleicht habt ihr ja noch leckere Apfelideen? Wir haben nämlich noch mehr Äpfel in Aussicht durch eine liebe, ältere Dame in der Nachbarschaft, die einen großen Apfelgarten hat. Dort fehlt auch nur der Ofen mit dem duftenden Brot, sonst könnte es Frau Holles Garten sein.

5 Kommentare zu “Apfel-Kürbis-Küchle zum Herbstbeginn

  1. Iris & Bernd
    20. Oktober 2025 um 10:36

    Was für eine zauberhafte Geschichte! Und die Apfel-Kürbis-Küchle sehen sehr köstlich aus.

    In unserer Küche stehen in diesem Herbst Quitten im Mittelpunkt. Gleich zwölf schöne, große, reife Quitten haben wir geschenkt bekommen. Fünf davon haben wir erst einmal auf einen Teller gelegt, damit sie im Wohnzimmer ihren wunderbaren Duft verbreiten können. Und aus sieben Quitten wurde Gelee gekocht. Die dabei entstehenden ausgekochten Fruchtstücke, durch ein Sieb gestrichen und mit Ingwer, Zimt, Honig, etwas Salz und ein wenig Ahornsirup verrührt, ergaben ein leckeres Mus zu Polenta und Apfel-Zimt-Frikadellen von unserem Lieblingsmetzger.

    Sehr bald wird Kürbis in unserer Küche auch wieder eine große Rolle spielen. Ein paar Äpfel (geschenkte und vom eigenen Baum) liegen bereit. Und unser neues Waffeleisen möchte eingeweiht werden. Da bietet sich der Apfel-Kürbis-Küchle-Teig doch bestens an, um leckere Herbst-Waffeln zu backen. Vielen lieben Dank für das Rezept 🙂 🙂 .

    • mirjam
      22. Oktober 2025 um 09:20

      Oh, Quitten! Die liebe ich auch. Ich durfte letzte Woche auch sammeln „so viel ich tragen kann“. Zwei Tüten voll. Die meisten warten noch auf Verarbeitung. Eure Rezeptideen klingen sehr verlockend. Vielen lieben Dank! Und Waffeln mit Kürbis sind auch super lecker. Das haben wir neulich ausprobiert.

  2. Doris
    21. Oktober 2025 um 20:49

    Leckere Fotos, vor allem das mit den Zuckerperlen. 🙂
    Du machst mir richtig Lust, mal wieder Apfelpfannkuchen zu machen. Die Kombination habe ich noch nie probiert, hört sich interessant an. Aber meine Kürbisernte war doch so schlecht … es war einfach zu kalt am Beginn der Saison.
    Bei mir ist gerade die Birnenernte durch. Ich habe zum ersten Mal einen Mohnstreusel mit Birne gemacht, war sehr gut. Marmelade gekocht, ein paar Birnen getrocknet, und jetzt ist dann mal gut.
    Mit Frühäpfeln von der Nachbarin habe ich einen total guten Apfelkuchen gemacht. Das Rezept war aus einem Hüttenrezeptebuch, ganz einfach, aber köstlich. Ich hoffe, die Bäume der Nachbarin waren spendabel und haben euch viele Äpfel geschenkt.

    Liebe Grüße,
    Doris

    • mirjam
      22. Oktober 2025 um 09:22

      Oh ja, die Apfelbäume waren sehr spendabel und sind es immer noch. Apfelpfannkuchen sind einfach lecker. Allerdings haben wir dieses Jahr auch ganz viele Äpfel einfach so gegessen, weil sie so lecker sind. Gerade bei den alten Sorten macht es einfach Spaß zu erkunden, wie unterschiedlich sie schmecken.

  3. Claudia
    23. Oktober 2025 um 14:00

    Hallo Mirjam

    Sorry, dass ich mich jetzt erst melde. Wir waren 4 Wochen imUrlaub und müssen jetzt noch unsere Ernte einbringen.
    Euer Riesen-Apfel sieht nach einem Jakob Fischer aus. So einen Baum haben wir auch , sehr sehr leckere Äpfel. Ich stecke noch voll im Äpfel verarbeiten: Apfelkuchen,Apfelstrudel, Apfelringe…. Ich liebe Äpfel, Quitten haben wir leider keine mehr.
    Diese leckeren Apfel-Kürbisküchle werde ich auf jeden Fall nachmachen. Kürbis konnten wir auch nicht viele ernten. Meine grünen unreifen Tomaten habe ich heute morgen in Zeitungspapier gewickelt und hoffe dass alle noch schön rot werden.
    Liebe Grüße
    Claudia

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