Frühjahrskur II: Spargelzeit

Spargel schmeckt auch roh.

Spargel schmeckt auch roh.

Wirksame Heilpflanzen muss man nicht immer als Arzneizubereitung einnehmen, manche darf man auch als leckere Mahlzeit genießen. So zum Beispiel den Spargel. Er gilt in der Volksmedizin als eines der klassischen „Blutreinigungmittel“. Schon Hippokrates empfahl ihn, um Niere und Blase zu reinigen und Wasser zu treiben, und damit hat er auch nach modernen Standards Recht. Gerade das mit dem Wasser treiben, kann man übrigens auch ganz gut im Selbstversuch ausprobieren. Aber besser nicht abends, sonst wird die Nacht vielleicht etwas unruhig. Das ist mir nämlich neulich passiert, als ich einfach nicht widerstehen konnte und es zum Abendessen eine große Portion Spargel gab. Auf jeden Fall passt der Spargel mit seinen wassertreibenden Eigenschaften, dem hohen Gehalt an Ballast- und Mineralstoffen und dem geringen Nährwert (etwa 17 kcal auf 100 g!) prima in die Frühjahrskur. Man muss ihn übrigens nicht mal kochen. Er schmeckt auch roh sehr lecker und ist gesund. Einer meiner neuen Lieblingssalate ist grüner Spargelsalat. Dafür braucht man:

250 g grünen Spargel
1/2 Kopf Radicchio

2 EL Balsamessig
1 TL Dijonsenf
1 EL Öl
etwas Wasser
Salz
Pfeffer

Aus Essig, Senf, ÖL, Wasser und Gewürzen rührt man einfach eine Vinaigrette. Spargel und Radicchio putzt man und schneidet sie in mundgerechte Stücke. Fertig ist der Frühlingssalat 🙂

Gerade das leicht Bittere vom Radicchio passt gut zum Spargel und regt die Verdauungssäfte an. Ziemlich schmunzeln musste ich übrigens über die Menge, die für die arzneiliche Verwendung von Spargel angegeben wird: 45-60g Tagesdosis. Die Menge kriegt man vielleicht in den teuren Restaurants in der Stadt serviert. Bei mir darf es ruhig eine Größenordnung mehr sein 😉 Aber ich esse ja auch nicht jeden Tag Spargel. Wer ihn gerne gekocht ist, muss das Kochwasser übrigens nicht wegschütten. Diese Abkochung kann man auch als durchspülenden Tee für die Frühjahrskur verwenden.

4 Kommentare zu “Frühjahrskur II: Spargelzeit

  1. 5. Mai 2016 um 20:32

    Hi Miri,

    der Salat sieht sehr gut aus, die Farbkombination gefällt mir gut und das Dijon-Dressing noch mehr. Eine leckere Frühjahrkur, würde ich sagen. Ja, ich kann auch keine Minidosierungen beim Spargel brauchen, da muss schon mehr davon auf den Teller. Das ist ja für’n hohlen Zahn, was die da angeben. 😉 Wird bei der arzneilichen Wirkung eigentlich zwischen weißem und grünem Spargel unterschieden oder sind die in der Wirkung total gleich?

    Liebe Grüße,
    Doris

    • mirjam
      7. Mai 2016 um 10:22

      Ja, die Farbkombination ist auch schön 🙂 Zwischen weißen und grünem Spargel wird medizinisch offenbar nicht unterschieden. Ob sie aber genau gleich ist, weiß ich nicht. Die Inhaltsstoffe dürften sich schon etwas unterscheiden. Es kann auch gut sein, dass früher vor allem der weiße verwendet wurde, und deswegen gar nicht erwähnt wird, dass es zweierlei gibt. Im Prinzip ist es ja auch die selbe Pflanze. Bei uns ist der grüne erst so nach und nach in Mode gekommen. Die harntreibende Wirkung kann ich dir allerdings auch für den grünen bestätigen 😉

  2. 26. Mai 2016 um 12:08

    Das sind wirklich „homöopathische Dosen“ – 45 Gramm… Ich esse auch locker ein Pfund Spargel, roh oder im Salat aber eher weniger.

    • mirjam
      27. Mai 2016 um 18:07

      Homöopathisch trifft es gut 😉

Schreibe einen Kommentar zu Doris Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert