Winter in der Hexenküche: Kleine, blühende Winterwunder

Kaum hatte ich die schönen Seifenbeiträge von Doris und Atessa hier erwähnt, kam gleich der nächste Gastbeitrag ins Postfach geflattert, ganz unerwartet von Claudia (ehemals(?) Kräuterklatsch-Blog). Ich habe mich sehr gefreut und die Geschichte zu ihren zwei kleinen, blühenden Winterwundern hat mir die eher novembergraue Schneematsch-Regen-Woche erhellt. Aber schaut selbst, was sie zu berichten hat.

Liebe Mirjam,
Einen kleinen Gastbeitrag will ich auch beisteuern. Eigentlich mag ich alle Pflanzen und Kräuter. Aber irgendwie mochte ich Alpenveilchen nicht so sehr- warum weil wenn man Alpenveilchen auf dem Fensterbrett hat – ist man alt. Alle Omas, Tanten ältere Bekannte hatten früher immer Alpenveilchen und die freuten sich auch wenn man welche mitbrachte.

So und nun bekam ich zu meinem 60. Geburtstag rote und weiße Alpenveilchen geschenkt und da wusste ich oh man jetzt bin ich alt. Gut ich habe die Pflanze gepflegt gegossen und habe die verblühten Blüten weggeschnitten. Doch eines Tages fand ich ein „Körbchen „ein geöffnetes Samenpäckchen meines Alpenveilchens. Mit den Enkeln zusammen haben wir alle ausgesät und nach einigen Wochen kamen da süße kleine Alpenveilchen und seit einigen Wochen blühen sie. Ich wusste gar nicht wie wunderschön Alpenveilchen sind 🙂 .

Nun dann habe ich noch kleine Probleme mit Weihnachtssternen, vor Weihnachten ist alles mit diesen Pflanzen überfüllt. Nie würde ich mir einen Weihnachtsstern kaufen. Mein Mann bekam im November 2019 einen geschenkt. Ich habe das nötigste gemacht nämlich nur gegossen. Im Sommer stand die Pflanze im Garten und erst im November 2019  holte ich sie wieder rein. Kurz vor Weihnachten bekam sie ihre roten Scheinblätter- für mich ein kleines Wunder, zwar sind die Scheinblüten nicht so riesig wie bei den gekauften – aber es ist jetzt mein Stern. 

Nie hätte ich gedacht mit diesen beiden Pflanzen eine solche Freude zu erleben – aber es war halt das Coronajahr – ein ganz besonderes Jahr.

Bleibt alle gesund 

Liebe Grüße Claudia

Es ist doch schön, wenn man sich überraschen lassen kann 🙂 Ich glaube, ich habe noch nie bewusst den Samenstand eines Alpenveilchens gesehen. Wahrscheinlich werden die bei den meisten Zimmerpflanzen gleich nach der Blüte entfernt. Eigentlich schade. Offenbar hat es bei dir mit der Bestäubung drinnen auch von selbst geklappt. Lustigerweise verbinde ich Alpenveilchen nicht mit älteren Damen, sondern mit Frühlingserwachen. Bei uns im botanischen Garten blühen zusammen mit Crocus & Co. viele verschiedene Arten Alpenveilchen und ich finde sie einfach zauberhaft. Die Wildarten haben etwas zierlichere Blüten als die von der Fensterbank und freuen Menschen und Bienen gleichermaßen. Vielen Dank, liebe Claudia, für deine schöne Wintergeschichte!

9 Kommentare zu “Winter in der Hexenküche: Kleine, blühende Winterwunder

  1. Iris & Bernd
    24. Januar 2021 um 14:44

    Liebe Claudia,

    ein kleines, rundes Körbchen voller Alpenveilchensamen – ein echtes Geschenkkörbchen 🙂 !
    Das haben wir auch noch nie gesehen. Was für eine schöne Überraschung in diesem so besonderen Jahr, wie Du so richtig schreibst. So sieht man die Pflanze doch aus einem ganz neuen Blickwinkel.

    Manche Pflanzen haben ja leider ein etwas angestaubtes Image und es ist so schön, wenn man sie neu entdecken kann.
    Wir haben Begonien für etwas, öhm, langweilig gehalten, bis wir sie einmal im Garten unter eine Eibe gepflanzt hatten.
    Der Kontrast der roten Blüten vor der dunkelgrünen Eibe war dann alles andere als langweilig!

    Mit einem lieben Gruß,

    Iris & Bernd

    • 26. Januar 2021 um 21:27

      Begonien mochte ich auch nicht so , aber vor 3 Jahren versuchte ich eine dunkelrote Begonie zu überwintern-es hat geklappt, ganz einfach. Alles abschneiden angießen und in eine große Folientüte einpacken. Im Frühjahr aus der Folie nehmen und nach 2 Wochen treibt sie schon die ersten Blüten.
      Vielen Dank für Euren lieben Kommentar.
      LG Claudia

  2. Astrid
    24. Januar 2021 um 22:19

    Hallo Claudia,
    das ist ja unglaublich, was aus dem Samen rausgekommen! Ich finde Alpenveilchen auch nicht mehr altmodisch, seitdem ich sie im Urlaub in Montenegro zu Tausenden am Wegrand gesehen habe. Ich wusste nicht, dass es so einfach ist, sie selbst anzuzüchten! das muss ich auch mal ausprobieren.
    Liebe Grüße,
    Astrid

    • 26. Januar 2021 um 21:31

      Hallo Astrid
      Ja probiere es aus, meine Enkel wollen jetzt noch von den roten Alpenveilchen aus den (zukünftigen )Samen kleine Ableger ziehen.
      Danke für den lieben Kommentar.
      LG Claudia

  3. 26. Januar 2021 um 21:36

    Liebe Mirjam
    Vielen Dank für deinen Kommentar, „Frühlingserwachen“ich fühle mich jetzt schon viel jünger , bis auf einige Zipperlein.
    LG Claudia

    Den Weihnachtsstern habe ich im November 2020 wieder ins Haus geholt , sorry

  4. Doris
    27. Januar 2021 um 21:35

    Liebe Claudia,
    was für entzückender Beitrag! Oh, ich weiß, was du meinst – die Steigerung von Alpenveilchen sind/waren Usambaraveilchen, oder? 😉 Nachdem ich vor Jahren bei Salzburg wilde Alpenveilchen gesehen habe, hat sich mein Bild von dieser Pflanze ganz entschieden gewandelt. Dass es sowas auch in freier Wildbahn gibt, ich hatte ja keine Ahnung. Dein grüner Daumen ist wie immer bemerkenswert. Alpenveilchen aus eigener Zucht sind doch was ganz besonderes!
    Ich habe übrigens gerade ähnlich wie du viel Freude mit anderen Pflanzen aus „Auweia, jetzt bist du alt“-Kategorie: Orchideen. Ich schwöre, ich habe es noch nie, nie, nie geschafft, eine geschenkte Orchidee mal nicht kaputt zu pflegen. Letztes Jahr ist mir der Coup gelungen: Auf der Fensterbank blüht gerade eine Orchidee und die zweite ist kurz davor! Der Sommer im Garten mit dem vielen Regen hat den beiden richtig gut gefallen, wie es aussieht. Die dritte Orchidee blüht zwar nicht, aber immerhin treibt sie weiter. ich freue mich so unglaublich. Von daher kann ich deine Alpenveilchen- und Weihnachtssternfreunden gut verstehen. Einen Weihnachtsstern habe ich auch einmal zum Wiederblühen gebracht. Seitdem habe ich keinen mehr gehabt, glaube ich. Begonien mag ich eigentlich ganz gern, aber es stimmt schon – mich erinnern sie auch an ältere Tanten. Aber es ist doch auch ganz schön, solche Erinnerungen zu haben.
    Liebe Grüße!
    Doris

    • 29. Januar 2021 um 11:41

      Vielen Dank für deinen lieben Kommentar. Mit Orchideen bin ich auch nicht so vertraut, sie blühen ab und zu :). Usambaraveilchen sind für mich auch Omapflanzen- bis jetzt habe ich noch keine aber wer weiß-vielleicht neue Lieblingspflanze.

      Liebe Grüße
      Claudia

  5. Andreas
    27. Januar 2021 um 22:44

    Hallo Claudia,

    die Alpenveilchen sehen wirklich prächtig aus. Alpenveilchensamen hatte ich noch nie ernten können, vielleicht habe ich die verblühten Stengel immer zu früh entfernt.
    Ich bringe Alpenveilchen auch nicht unbedingt mit älteren Menschen in Verbindung, da meine Mutter schon in meiner Kindheit viele Alpenveilchen am Küchenfenster hatte. Allerdings habe ich in der Tat ein „Altenveilchen“ (weil es meine Mutter vom Seniorennachmittag mitgebracht hatte und weil es inzwischen schon zwölf Jahre alt ist).
    Mit Deinem Weihnachtsstern wünsche ich Dir weiter viel Glück. Wenn sie die erste Weihnachtszeit überlebt haben, können sie sehr groß und sehr alt werden. Halt ihn nur immer schön von Zugluft fern. 😉

    Liebe Grüße
    Andreas

    • 29. Januar 2021 um 11:44

      Hallo Andreas
      Danke für den Tipp, mein Weihnachtsstern ist jetzt mein Augäpfelchen , das mit der Zugluft werde ich berücksichtigen.
      Meine Alpenveilchen nenne ich jetzt auch Altenveilchen , so genial.

      Liebe Grüße
      Claudia

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