Winter in der Hexenküche: Quittenbalsam

Letztes Jahr hatte ich euch davon berichtet, was man aus einer übrig gebliebenen Quitte noch so zaubern kann, nämlich eine leckere Nachspeise und Quittenöl für die Hautpflege. Zum Glück habe ich dieses Jahr auch wieder eine ganze Ladung Quitten geschenkt bekommen, die zum Großteil noch auf ihre Verarbeitung warten. Viel Raum für neue Quittenexperimente und eines ist schon vorgemerkt: Claudias Rezept aus den Quittenschalen Tee zu machen. Denn so lecker, wie das Quittenöl duftet, muss der Tee auch super schmecken.

Das Quittenöl hat sich für mich inzwischen als willkommener „Hautretter“ herausgestellt, denn wie auch letztes Jahr haben meine Hände in ihrer winterliche Trockenheit die letzten Wochen ganz besonders unter ständigem Waschen und Desinfizieren gelitten. Zu allem Überfluss bin ich, „um Zeit zu sparen“, auf die Idee verfallen, mir eine Handcreme zu kaufen. War wohl nicht die beste Wahl, denn viel geholfen hat sie nicht und am Ende waren meine Fingerknöchel so aufgesprungen, dass die Creme sogar gebrannt hat. Bevor ich wieder vor einem Regal an bunten Tuben stehe und mich schwer entscheiden kann, habe ich dann einfach in meinen Hexenküchen Vorrat gegriffen und ein ganz einfaches Balsam gerührt mit dem wertvollen Quittenöl.

Quittenöl: Helferlein für beanspruchte Haut

Die Zutaten dafür sind:

10 g Quittenöl
6 g Kokosöl
4 g Kakaobutter
1 g Bienenwachs

Die Zutaten einfach alle in eine Becherglas einwiegen und im Wasserbad schmelzen. Danach in eine entsprechende Dose füllen (ca. 25 ml). Wichtig ist, dass die Dose gut schließt, weil das Balsam bei Zimmertemperatur relativ weich bleibt. Nicht dass es eine böse Überraschung gibt, wenn man das Döschen für unterwegs in die Hosentasche steckt.

Den Praxistest hat das Quittenölbalsam auf jeden Fall bestanden. Es wirkt zwar im ersten Moment recht ölig, zieht aber schnell ein und hat zumindest meine kaputten Handrücken innerhalb weniger Tage wieder halbwegs repariert. Duften tut es mit der Kombi Quitte, Kokos und Kakaobutter ziemlich lecker. Sogar die Katze findet es zum Hände Abschlecken, während sie bei der gekauften Handcreme missmutig das Näschen gerümpft hat. Auch wenn das mit dem Abschlecken natürlich nicht ganz im Sinne des Erfinders ist 😉

Auf jeden Fall hat mir das Balsam wieder richtig Lust auf Experimentieren in der Hexenküche gemacht. Denn viel länger als etwas zu kaufen, braucht es oft auch nicht und mehr Spaß macht es allemal.

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4 Kommentare zu “Winter in der Hexenküche: Quittenbalsam

  1. 10. Dezember 2021 um 07:53

    Liebe Miri,
    wie wundervoll das klingt, ich kann es fast riechen durch den Bildschirm! In diesem Jahr haben es leider keine Quitten zu mir nach Hause geschafft, so ist es halt 🙂
    Ich hab letztens auch mal wieder Seife gemacht und festgestellt: Ja, wir sollten uns unbedingt in die Hexenküche stellen. Dauert gar nicht viel länger (sofern man die Zutaten mitlauft) und ist so viel beruhigender als im Laden vor den vielen verschiedenen Packungen zu stehen und sich entscheiden zu müssen…
    Hoffentlich schaffen es ein paar Rezepte auf meinen Blog, gesammelt und fotografiert hab ich schon 😀 Ich schreib es mir mal für das Wochenende auf 🙂
    Hab einen schönen Wochenausklang!

    • mirjam
      12. Dezember 2021 um 15:33

      Oh, das mit dem Seife machen muss ich irgendwann mal selbst ausprobieren. Da hat mir bisher ein bisschen der Mut dazu gefehlt, weil mir Natronpastillen einfach als Gefahrstoff aus dem Chemielabor im Gedächtnis sind 😉 Dabei hat mir gerade eine handgesiedete Seife gut durch das viele Händewaschen geholfen. Im Sommer hatte mir die liebe Iris eine ganz wunderbare Schafmilchseife geschenkt und die ist fast wie Waschen und Cremen in einem. Ganz anders als die, die ich bisher so hatte. Und ganz vielen lieben Dank für dein leckeres Kürbisbrotrezept! Das klingt echt zum Anbeißen.

  2. 12. Dezember 2021 um 18:16

    Liebe Mirjam

    Leider war bei uns ein ganz schlechtes Obstjahr leider konnte ich auch keine Quitten ernten. Dieses Balsam will ich unbedingt ausprobieren (nächstes Jahr).
    Bei schrundigen Händen kann ich Lärchenpech empfehlen- die will ich schon viele Jahre selbst herstellen-irgendwann klappt es bestimmt.
    Bin auf das Kürbisbrot von Atessa gespannt , ich backe zur Zeit immer Apfelbrot.
    Wünsche euch Allen eine schöne Weihnachtszeit

    LG Claudia

    • mirjam
      12. Dezember 2021 um 18:31

      Apfelbrot – das klingt aber lecker! Gerade vorhin hatte ich bei Atessa auf dem Blog nachgefragt, ob sie ein Rezept für Früchtebrot hat. Ich habe noch einen ganzen Vorrat an Äpfeln. Magst du mir vielleicht dein Rezept verraten? Ich würde mich sehr freuen!

      Nach dem Lärchenpech muss ich gleich mal recherchieren. Davon habe ich noch nichts gehört. Vielen lieben Dank für den Tipp!

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