Kleine Rosskur gegen Husten

So lecker kann Medizin sein...

So lecker kann Medizin sein…

Eigentlich hätte ich euch an dieser Stelle schon längst darüber Berichten wollen, wie ich fit und munter voll bei meiner Frühjahrskur bin, aber da hat mir der Husten einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der hat sich nämlich sehr hartnäckig seit meiner Erkältung Anfang des Monats gehalten. Sogar beim Arzt war ich und habe natürlich selbst auch noch ein bisschen nachgeholfen. Denn weder so richtig krank, noch so richtig gesund zu sein, ist wirklich ein blöder Zustand. Zum Glück wohne ich ja in Deutschlands Hauptanbaugebiet einer richtig guten pflanzlichen Arznei bei Atemwegsinfekten und ein Abstecher auf den Wochenmarkt genügt, um mich mit „Bauern-Penicillin“ zu versorgen. Die Rede ist hier vom Meerrettich oder Kren, wie er bei uns auch heißt. Die Wirkung des alten Hausmittels bei Infekten der Atem- und Harnwege ist übrigens inzwischen sogar wissenschaftlich belegt. Deswegen habe ich mir eine leckere „Rosskur“ gegen den Husten gegönnt. Der Name Meerrettich deutet nämlich wohl darauf, dass er früher gerne Pferden zur Stärkung gegeben wurde. Auf Englisch heißt er auch horse radish. Das Mittel ist ganz einfach. Man braucht:

Meerrettich
Honig

Den Meerrettichraspelt man grob auf einer Käse/Gemüsereibe. Gibt ihn mit einem Esslöffel in ein Glas und ebensoviel oder etwas mehr Esslöffel Honig dazu. Das lässt man dann über Nacht bei Raumtemperatur stehen. Manche seihen dann die Meerrettichstückchen ab, ich lasse sie gerne drin. Die Mischung ist für Heilzwecke etwa eine Woche im Kühlschrank haltbar, für Würzzwecke auch länger. Denn auch wenn die Mischung erst mal etwas seltsam klingt, sie ist wirklich lecker. Davon nimmt man gegen Husten morgens und abends einen Teelöffel. Wem es zu scharf ist, der kann es sich auch gut auf’s Butterbrot streichen. Da wird es bei mir gerne mal mehr als der eine Teelöffel. Medizin darf ja auch gut schmecken, oder? 😉

Mein Hustenbonbon zum Einschmieren ;-)

Mein Hustenbonbon zum Einschmieren 😉

Für die Nacht habe ich mir zusätzlich noch eine Hustensalbe gerührt. Die ist auch ganz fix gemacht und so etwas wie ein Hustenbonbon zum Einschmieren. Drin sind:

40 g Mandelöl
4 g Bienenwachs
10 Tr Eucalyptus globulus
5 Tr Mytre
5 Tr Thymian (thymol)
3 Tr Wacholderbeere
3 Tr Kiefernnadel
3 Tr Tannennadel

Zuerst schmilzt man Mandelöl und Bienenwachs im Wasserbad. Dann nimmt man die Mischung aus dem Wasserbad und rührt so lange, bis sie etwa handwarm ist, und gibt rührt die ätherischen Öle mit ein. Fertig! Damit cremt man sich dann vor dem Schlafengehen die Brust ein oder auch den oberen Rücken. Einerseits wirkt der Duft selbst gleich entspannend auf die Atemwege, andererseits dringen die ätherischen Öle schnell durch die Haut ein. Man merkt nach einer Weile, dass der Atem auch etwas nach „Hustenbonbon“ riecht, sprich die Wirkstoffe in der Lunge angekommen sind. Besonders angenehm ist für mich dabei ein warmes Dinkelkissen auf der Brust. Das entspannt zusätzlich und beschleunigt die Wirkung. Dann steht der Frühjahrskur hoffentlich bald nichts mehr im Weg 🙂

2 Kommentare zu “Kleine Rosskur gegen Husten

  1. 2. März 2016 um 16:11

    Gute Besserung, Miri! Aha, deshalb heißt der Meerrettich vermutlich „horse radish“. Ist zwar eine komische Vorstellung, dass Pferde den fressen würden, aber möglich ist es ja. Ich mag Meerrettich total gern, der putzt die Atemwege wirklich frei. Das Rezept für die Hustensalbe liest sich auch verlockend, die tut bestimmt sehr gut. Ich hoffe, Du bist bald wieder auf dem Damm. Diesen Winter schlagen sich ja viele Leute mit hartnäckigen Erkältungen rum. Alles Gute!
    LG, Doris

    • mirjam
      2. März 2016 um 20:18

      Danke! Ich hoffe ja, dass der Frühling bald alle Winterkrankheiten vertreibt, aber die Woche hatten wir tatsächlich nochmal Schnee…

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