Jetzt habe ich nächste Woche meinen Kurs zum Thema Sommerkosmetik, aber so furchtbar viele Gelegenheiten Sonnenschutz und -pflege auszuprobieren hat mir dieser Sommer bisher nicht gelassen. Allerdings finde ich das wechselhafte Wetter ziemlich tückisch. Durch die Regenwetterperioden konnte sich die Haut noch nicht so gut an die Sommersonne gewöhnen. Umso mehr verleitet es einen, die Sonne zu genießen, wenn sie mal rausschaut. Normalerweise brauche ich wirklich keine Sonnencreme, weil ich mich am liebsten später am Nachmittag beim Spazierengehen oder Radfahren in der Sonne bewege und damit so gut wie nie einen Sonnenbrand hole. Dieses Wochenende beim Wandern allerdings hat es mich auf den Schultern dann doch etwas erwischt. Die Regenjacke konnte ich einfach nicht mehr anbehalten, als sich die Wolken verzogen, und durch den frischen Wind ließ es sich auch mittags in der Sonne aushalten. Was für ein Glück, dass ich zuhause im Kühlschrank das passende Aloe-Vera-Gel stehen hatte. Zusammen mit Sanddornfruchtfleischöl und Lavendel hilft die liebe Aloe nämlich sehr gut bei Sonnenbrand und auch leichten Verbrennungen. Und die Kombination pflegt auch die intakte Haut. Als Zutaten braucht man:
1 g Xanthan
3,5 g kosmetisches Basiswasser
35 g Aloe-Vera-Saft
0,5 g Sanddornfruchtfleischöl
5 Tr Lavendel
Zuerst verrührt man das Xanthan mit dem kosmetischem Basiswasser und gibt dann nach und nach unter kräftigem Rühren (am besten mit Schneebesen oder Handrührgerät) den Aloe-Vera-Saft zu, so dass ein gleichmäßiges Gel entsteht. Zum Schluss noch Sanddornfruchtfleischöl und Lavendelöl unterrühren. Fertig!
Es hilft wie gesagt nicht nur bei sonnenstrapazierter Haut, sondern sogar, wenn man sich eine kleinere, leichte Verbrennung zugezogen hat (aus versehen ans heiße Backblech gelangt, Heißkleber auf die Hand getropft oder wie das eben schnell passiert). Sanddornfruchtfleischöl regt die Erneuerung der Hautzellen an. Mit dem Lavendelöl hilf es übrigens auch gegen Juckreiz bei Mückenstichen. Das konnte ich nach dem romantischen Abendspaziergang am Flussufer testen. Außerdem kühlt die Mischung wunderbar, gerade wenn man sie im Kühlschrank aufbewahrt. Falls es dann mal heiß werden sollte, bietet sie sich also auch einfach als erfrischende Körperpflege an 😉
Ob sich solch ein Gel wohl auch mit Chiasamen herstellen lässt? Hast du das vielleicht schon probiert?
Mit Chiasamen kann man das Gel prinzipiell auch herstellen, in der Rezeptur stören allerdings die Kernchen schon etwas. Statt Xanthan kannst du auch Guakernmehl nehmen. Das funktioniert genauso. Agar Agar dagegen löst man am besten erst in heißer Flüssigkeit auf. Das ist nicht so gut für den Aloe-Saft. Und mit dem Xanthan kann man übrigens auch prima Fruchteis machen 😉
Ich hätte versucht die Chiosamen wieder durch ein Sieb auszustreichen. Aber gut zu wissen, Guakernmehl hab ich nämlich da 🙂
Das mit dem Sieb ginge vielleicht auch. Wozu einfach, wenn’s auch umständlich geht? 😉