Aromabalsam für Hände und Seele

Handlich, duftend und immer mit dabei

Ich weiß nicht warum, aber im Winter habe ich meistens trockene Handrücken, obwohl ich sonst nicht besonders zu trockener Haut neige. Der momentane Händewasch-Marathon macht das natürlich nicht besser. Da ist also reichhaltige Pflege von Nöten. Aus England hatte ich vor ein paar Jahren ein wunderbar duftendes, recht festes Handbalsam von einem Imker mitgebracht. Das mochte ich nicht nur so gerne, weil es meine „Problemzone“ Handrücken so schön gepflegt hat, sondern auch weil mir sein Duft in einigen Situationen das Leben leichter gemacht hat. Damals bin ich noch jeden Tag mit der Bahn gependelt und – wie soll ich es sagen, ohne gemein zu klingen – es gibt einfach Leute, die riechen nicht so gut. Dumm ist es dann, wenn sich so jemand dann ausgerechnet neben einen setzt. Man kann sich ja etwas abwenden, aber die Nase zuhalten geht natürlich schlecht. Da ist so ein duftendes Balsam Gold wert, denn sich die Hände damit einzucremen und eine Hand nachdenklich in der Nähe der Nase abzustützen, ist so einer Situation eine völlig unverfängliche Sache. Und nicht nur dort. Egal ob ich gerade eine kleine Duftaufmunterung brauche, weil irgendetwas nicht so läuft, oder mir etwas im wörtlichen oder übertragegen Sinne stinkt, mein Handbalsam steht mir als Aromatherapie für unterwegs so unauffällig wie treu zur Seite. Ihr könnt es euch sicher denken: inzwischen habe ich mein eigenes Rezept dafür und rühre es selbst. Schwer ist es wirklich nicht und besteht auch nur aus folgenden Zutaten:

2 g Sheabutter
2 g Bienenwachs
10 g fettes Öl
einige Tropfen ätherisches Öl

Sheabutter, Bienenwachs und fettes Öl werden zusammen in einem Wasserbad erwärmt, bis alles geschmolzen ist. Dann rührt man die ätherischen Öle unter und füllt das Balsam in entsprechende Behältnisse.

Kostbare Essenzen im Einsatz für das Aromabalsam

Für unterwegs eignen sich handliche Metalldöschen oder Cremetiegel gut (die auf dem Foto hatte ich mal als Pralinendöschen auf einer Hochzeit bekommen). Man kann das Balsam aber auch in Lippenstifthülsen füllen. Als Duftmischung mag ich besonders gerne

  • Rose-Orangenblüte (1 Tr Rose, 1 Tr Neroli)
  • Rose-Lavendel (1 Tr Rose, 2 Tr Lavendel)
  • Südsee-Schönheit (1 Tr Frangipani, 2 Tr Benzoe)
  • festes Parfum (einige Tropfen Lieblingsparfum)

Ich dosiere die ätherischen Öle meist recht sparsam, aber je nach persönlichem Geschmack kann man natürlich auch mehr für einen intensiveren Duft nehmen. Aber lieber vorsichtig herantasten. Als fettes Öl nehme ich gerne

  • Jojobaöl pur
  • halb-halb Jojoba- und Mandelöl
  • 7 g Mandelöl, 3 g Nachtkerzenöl (besonders nährend)

Aber im Prinzip eignet sich dafür auch jedes andere fette Öl. Wenn es auf den Duft ankommt, sollte man natürlich keine mit einem zu starken Eigengeruch nehmen (Olive, Kokos), es sei denn er soll zur Duftkomposition beirtagen. Ich bin mir sicher, da findet jeder seinen Lieblingsduft. Was ich noch nicht ausprobiert habe, was aber sicher auch super funktioniert, ist einen duftenden Ölauszug als Basis zu nehmen (Rosenöl, Lavendelöl, Vanilleöl, Tonkaöl o.ä.). Dann braucht man vielleicht nicht einmal zusätzlich ätherische Öle. Der Kreativität bei den Zutaten ist also keine Grenze gesetzt – Hauptsache der Duft streichelt die Seele. Was sind denn eure Wohlfühldüfte oder -duftkombinationen? Sprich die, die ihr gerne immer dabei hättet?

2 Kommentare zu “Aromabalsam für Hände und Seele

  1. Angela
    9. März 2020 um 10:21

    Hallo,
    sag mal, stimmt das mit den jeweils 2 g Sheabutter und Bienenwachs? Das ist ja quasi nichts. Dann bleibt der Balsam ziemlich flüssig, oder?
    Ich würde ihn nämlich sehr gern auch anrühren, evtl. mit Minze und Eukalyptus bzw. Rosmarin gegen Kopfschmerzen oder bei Erkältung.
    LG Angela.

    • mirjam
      9. März 2020 um 21:18

      Das Mengenverhätnis passt schon. Es sind ja auch nur 10 g Öl. So wird das Balsam relativ fest. Die Idee mit Minze gegen Kopfschmerzen finde ich super. Gegen Erkältung nehme ich auch ein ganz ähnliches Rezept mit Eukalyptus, Kampfer, Wacholder u.ä. Das mache ich bloß etwas weniger fest, damit es sich großflächiger verteilen lässt v.a. im Brustbereich.

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