Sommer im Hexengarten: Im Minzgestrüpp

Wer braucht schon Unkraut im Garten, wenn er Minze hat? 😉

Ab wann wird ein Kraut eigentlich ein Unkraut? Wenn es „wächst wie Unkraut“? Dann muss ich die Minze in unserem Garten wohl in die Kategorie Unkraut sortieren. In einer Ecke wuchert sie nämlich in Büschen. Abschneiden führt lediglich dazu, dass bald wieder frische Stängel nachwachsen. Da hilft wahrscheinlich nur: ernten, verwerten und wieder ernten. Zum Glück ist es eine leckere Sorte, nicht so der Menthol-Typ, sondern eher mit einem Aroma Richtung Grüne Minze. Sehr lecker als Tee – heiß und kalt. Bloß so viel Minztee, wie da wächst, kann ich in einem Jahr sicher nicht verbrauchen. Da bleibt also viel Potential zum Verschenken und für andere Rezepte. In der orientalisch angehauchten Joghurtsoße mit Sahnejoghurt, Knoblauch, Zitronensaft, Salz und Pfeffer macht sie sich ausgezeichnet. Oder auch in Muffins wie ich sie neulich gebacken haben. Dafür habe ich folgende Zutaten verwendet:

80 g Öl
100 g Zucker
2 Eier
200 g Sahnejoghurt
1 TL Zitronensaft
250 g Mehl
30 g Speisestärke
2 TL Backpulver
1 Prise Salz
100 g Zartbitterschokolade
ca. 5 große Minzblätter

Ein bisschen Muskelkraft erfordert es, aber dafür duftet der Minzzucker umso leckerer.

Zuerst werden die Minzblätter gehackt und mit dem Zucker im Mörser verrieben. da ist ein bisschen Arbeit, aber man wird schon mit einem leckeren Duft belohnt. Anschließend Öl und Minzzucker miteinander verquirlt, dann Eier, Joghurt und Zitronensaft untergerührt. Mehl, Stärke, Backpulver und Salz in einer separaten Schüssel miteinander mischen und dann unter die Eiermasse rühren. Die Schokolade hacken und unterheben. Den Teig dann in Muffinförmchen füllen und bei 180°C 20-30 min backen. Wenn bei der Stäbchenprobe nichts mehr hängen bleibt, sind sie fertig.

… und wie die Muffins erst duften 🙂

Schon im Ofen duften sie herrlich minzig und schmecken auch so. Ein Tipp für alle Minzliebhaber also. Habt ihr bei euch auf dem Balkon und im Garten auch Minze? Es gibt ja so viele verschiedene Sorten. Da ist bestimmt für fast jeden Geschmack etwas dabei. Meine Favoriten sind bisher tatsächlich die Sorten, die Richtung Grüne Minze/Spearmint gehen. Was allerdings nicht heißt, dass ich die anderen nicht auch mögen würde. Ich freue mich auch sehr, wenn ihr vielleicht den ein oder anderen Tipp zur Minze und ihrer Verwendung mit mir teilen mögt. Mein Minzgestrüpp lässt wie gesagt viel Raum für Experimente 🙂

4 Kommentare zu “Sommer im Hexengarten: Im Minzgestrüpp

  1. Angela
    13. Juni 2020 um 22:30

    Hallo,
    das sieht wunderbar aus, soviel Minze.
    So ähnlich sah es bei mir auch mal aus, denn ich liebe Minze. Aber seit letztem Sommer hat der Minzblattkäfer meinen Garten entdeckt und dem schmeckt sie auch.
    Letztes Jahr haben wir noch brüderlich geteilt, aber dieses Jahr bleibt kaum noch was für mich übrig.
    Hast du einen Tipp, was ich machen kann.
    Ich will ihn natürlich nicht vergiften oder so, ist ja schließlich ein Insekt, aber ein bisschen Minze hätte ich auch noch gern.
    LG Angela

    • mirjam
      14. Juni 2020 um 19:08

      Liebe Angela, das ist ja nicht so schön, obwohl der Minzblattkäfer auf den Fotos im Netz so hübsch aussieht. Ich selbst habe noch keine Erfahrungen mit ihm. An meiner Minze hat sich bisher keiner vergriffen, weder auf dem Balkon noch im Garten. Was bei mir sowohl gegen Mehltau (am Salbei) als auch gegen Blattläuse & Co. gut geholfen hat, war verdünnte Kernseife oder Spülmittellösung. Ist ein bisschen aufwändig, alles damit einzusprühen mit ein paar Tagen Abstand, aber das scheint so einige zu vergraulen. Und wirklich giftig ist es nicht.

      • Doris
        27. Juli 2020 um 16:22

        Hallo Mirjam,
        das wusste ich noch nicht, dass Spülmittellösung gegen Mehltau helfen kann. Der Mehltau kam in unseren Breiten hier sehr, sehr früh (meine Nachbarinnen sagen das auch); das Wetter war wohl schon früh zu unbeständig mit zu großen Temperatursprüngen und Regen, so dass die Pflanzen nicht ausreichend abtrocknen können.
        Den Minzblattkäfer hatte ich einige Jahre hintereinander im Garten, aber dieses Jahr ist er noch nicht erschienen. Er sieht schön aus, das stimmt. 😉 Ich habe nicht wirklich was getan, um ihn zu vertreiben. Manchmal habe ich ihn von der Minze runtergescheucht, aber das hat keinen sonderlich beeindruckt.
        Liebe Grüße,
        Doris

        • Doris
          27. Juli 2020 um 16:43

          Ach so, genau – Minzmuffins oder auch Kekse möchte ich diesen Sommer auch noch probieren! Ich habe einen Teil meiner Minze ausgegraben und in einen Topf gesetzt, weil sie mir einfach zu wucherig wurde. Das hat aber auch nur bedingt was genutzt, denn Minze kann man offensichtlich wie Giersch oder anderes nie komplett ausrotten. 😉

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