Also, jetzt weiß ich, wie man Kastanienmehl nicht macht: mit einer handbetriebenen Kaffeemühle. Uromas Kaffeemühle leistet mir ausgesprochener nicht-Kaffeetrinkerin schon lange treue Dienste. Getreide und Körner kriegt sie prima klein. Warum nicht auch meine getrockneten Kastanienstücke? Von der Konsistenz her waren die deutlich brüchiger und trockener als Nüsse. Naja, bloß in der Kaffeemühle hatten sie sich in Null Komma nix als breiige Schicht um das Mahlwerk gelegt und Schluss war mit mahlen. Zum Glück ist die alte Kaffemühle noch Qualitätsarbeit, die man so weit auseinander bauen kann, dass man das Mahlwerk sauber kriegt. War ein bisschen Gefrickel, aber jetzt mahlt sie wieder, die alte Mühle. Und ich weiß, wie sie von Innen aussieht 😉
Zweiter Anlauf: Kastanienstücke im Mixer zerkleinern. Das ging bei mir einwandfrei und ergab ein schön feines Kastanienmehl, von der Konsistenz her so ähnlich wie gemahlene Mandeln.
Hätte ich das mal vorher gewusst, dann wäre das eine Frage von Minuten gewesen. Aber egal, das Ergebnis hat mich jedenfalls überzeugt, ebenso wie seine Wirkung. Als Gesichtsmaske habe ich einfach eine Mischung mit Tonerde verwendet:
1 gehäufter Teelöffel Kastanienmehl
1 gehäufter Teelöffel Tonerde
Diese Mischung wird mit etwas Wasser zu einem streichfähigen Brei angerührt und gleichmäßig auf’s Gesicht aufgetragen bzw. als Waschpaste zur Reinigung verwendet. Als Maske lasse ich sie drauf, bis die Masse getrocknet ist. Die Haut wird davon wunderbar weich und rein, schöner noch als nur mit der Tonerde. Auch wenn es ein bisschen Arbeit ist, die Kastanien zu schälen, lohnt es sich. Und jetzt habe ich endlich einen Grund Kastanien zu sammeln 😀
Super Idee, dankeschön 🙂
Bin begeistert von deiner Seite…….Die Kastaniengeschichte ist perfekt…. lach…..Da nimmst du normale Kastanien? hast du Erfahrung aus Esskastanien Mehl zu machen?
Danke 😀 Ja, das sind ganz normale Rosskastanien. Als Gesichtsmaske/-peeling ist das Kastanienmehl wirklich perfekt. Ich benutze es immer noch regelmäßig und bin begeistert, wie schön und rein die Haut davon wird. Esskastanien habe ich noch nicht zu Mehl vermahlen. Davon gibt es bei uns nur ganz wenige Bäume im Stadtpark und die haben so kleine Kastanien, dass sich das sammeln nicht richtig lohnt. Sehr schade.
Das klingt wirklich gut! Ich würde es gerne mal mit Heilerde probieren 🙂 Aber leider fehlt der Mixer.. Aber wenn mein Möhrchen aus den 70igern den Geist aufgibt, kommt ein neuer ins Haus. Bis dahin nutze ich die Kastanien weiter als Waschmittel 😉
http://wilderwegesrand.de/2016/10/28/waeschewaschen-mit-rosskastanien/
Lieber Gruß!
Naja, meine Moulinette ist auch nicht wesentlich jünger und kriegt das ganz gut hin 😉
Kastanien habe ich gesammelt, und wie ich sie klein kriege hast du dankenswerterweise mit uns geteilt!
Aber wie läuft es dazwischen ab? wie lange lasse ich sie trocknen und wann und wie schäle ich sie am besten?
Liebe Marieke, schön von dir zu lesen 🙂 Die Kastanien schälst du am besten, wenn sie noch frisch sind. Da ist die Schale noch relativ weich. Ein stabiles Messer brauchst du dafür aber schon. Dann habe ich sie immer in kleine Stücke geschnitten zum Trocknen. Eine genaue Zeit kann ich dir nicht sagen. Einige Tage braucht es schon. Die Stückchen dürfen sich nicht mehr feucht anfühlen. Ich wünsche dir viel Spaß dabei! Bei mir fällt die Kastanienverarbeitung dieses Jahr leider aus, weil meine Moulinette kaputt gegangen ist…