Manchmal sind die einfachsten Rezepte doch die besten. Irgendwo im Hinterkopf hatte ich noch, das Schlehenblütenöl (gibt es übrigens sogar für teuer Geld zu kaufen) für die Haut so gut sein soll. Es soll sie beleben, straffen und den Hautstoffwechsel anregen. Genau das richtige also für eine kleine Frühjahrskur, um die müde Winterhaut auf die warme Jahreszeit vorzubereiten. Da bei uns hinten am Feld die Schlehenbüsche sehr reichlich blühen, dachte ich mir, das muss man doch auch selber machen können. Mit einem Gläschen zog ich los. Tatsächlich braucht man auch nicht viel, nur:
1 leeres Marmeladenglas o.ä.
Schlehenblüten
Mandel- und Jojobaöl
Das Glas habe ich etwa zur Hälfte mit Schlehenblüten voll gesammelt. Daheim habe ich sie erst noch einmal auf einem Tuch auf dem Balkon ausgebreitet, damit die eventuell vorhandenen Tierchen fliehen können. Danach habe ich die Blüten leicht mit Weingeist eingesprüht, um die gröbsten Keime los zu werden, die das Öl ranzig werden lassen könnten. Wieder zurück im Glas durften die Schlehenblüten in einer Mischung aus Mandel- und Jojobaöl etwa zwei Wochen lang an einem warmen, dunklen Ort ziehen. Wichtig ist, dass die Blüten gut mit Öl bedeckt sind, sonst fangen sie gerne an zu schimmeln. Das wäre schade. Schon nach einigen Tagen fing das Öl an wunderbar mit einer leichten Bittermandelnote zu duften. Nach der Ziehzeit wird die Blüten-Öl-Mischung am besten durch ein Küchentuch gefiltert und in einer sauberen, dunkeln Flasche aufbewahrt.
Ob das Öl all die Wirkungen hat, die ihm zugesprochen werden, ist schwer zusagen. Auf jeden Fall reibe ich mich sehr gerne nach dem Duschen damit ein, denn es hinterlässt ein ganz blütenzartes Hautgefühl und duftet lieblich nach Frühling. Was will man mehr? Habt ihr auch schon solche Blütenöle verwendet oder gar selbst hergestellt? Nach dem geglückten Experiment habe ich nämlich Lust auf mehr 🙂