Sommer im Hexengarten: Das Salatsoßenkraut

estragon

Diesen Sommer habe ich zum ersten Mal Estragon im Balkonkasten. Er scheint sich da ganz wohl zu fühlen und nach meiner ersten Vinaigrette mit Estragon habe ich mich gefragt: wie konnte ich dieses Kraut nur bisher übersehen haben? Das ist genau der Geschmack, der hier zu Lande an der Salatsoße fehlt! Und sicher einer der Gründe, warum in Frankreich sogar die Fertig-Salatsoße in der Mensa super lecker war 😉

Schon Tabernaemontanus hat vor über 400 Jahren geschrieben: „Es werden Salsen und Eintuncken mit diesem Kraut gemacht. Dann es bekommt wol dem kalten Magen, bringet ein Appetit und Begierd zu essen…“ Der Mann hat recht und die Leute damals waren nicht dumm. Deswegen gibt es heute ein Rezept für eine richtig schön cremige und würzige Vinaigrette:

2 EL Balsamico
1/2 EL Honig
1/2 EL Senf
1 EL Olivenöl
einige Blättchen Estragon
Salz
Pfeffer

Zuerst verrührt man Essig und Honig, bis sich der Honig gelöst hat. Dann wird der Senf untergerührt und schließlich das Öl. Zum Schluss wird die Soße noch mit Salz, Pfeffer und den gehackten Estragonblättern gewürzt. Sie ist sehr intensiv im Geschmack, dafür braucht man aber auch nicht so viel (also nix für Leute, die ihren Salat gerne ertränken ;-)). Damit werden auch langweilige Tomaten und Gurken zu einem leckeren Salat. Und demnächst muss ich mich unbedingt mal an einem Estragonessig versuchen. Vielleicht lässt sich der Geschmack damit auch in den Winter retten.

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