Buchschätzchen für Lavendelfreunde

Vor einiger Zeit habe ich ein ganz besonderes Büchlein als Rezensionsexemplar vom pala Verlag bekommen: „Lavendelschätze“ von Elke Puchtler. Und wie der Name schon sagt, ist es natürlich ein Buchtipp für Freunde des duftenden Krautes. Der Untertitel „Von Pflanzen, Düften und Menschen. Gartenpraxis, Heilkraft, Entspannung, Rezepte“ beschreibt schön treffen den Inhalt des Buches. Neben ganz praktischen Kapiteln kommen schöne persönliche Geschichten der Autorin rund um ihre ganz offensichtliche Lieblingspflanze nicht zu kurz.

Mit guter Lektüre und Tee – so lässt sich der Winter genießen

Zu den ganz praktischen Teilen gehört eine Einführung in die Botanik des Lavendels und, wie man ihn im Garten oder Topf anpflanzen und pflegen kann. Ich wusste ja, dass es mehr als eine Sorte Lavendel gibt, aber dass es ihn in Blütenfarben von weiß über rosa bis hin zu vielen verschiedenen Violettönen gibt, war mir nicht so bewusst. In der übersichtlichen Tabelle von Frau Puchtler sollte jeder „seine“ Sorte finden, ob für die Kräuterhecke, den Balkonkasten, winterhart oder eher für warme Gegenden. Ein besonderes Herzstück des Buches sind sicher die vielen Lavendelrezepte für die Küche in süß und deftig (viele davon sind übrigens auch ohne Lavendel bzw. mit anderen Kräutern sehr lecker) und für Gesundheit und Wohlbefinden. Wie man eigenes Lavendelöl richtig ansetzt, erfährt man hier ebenso, wofür der Lavendel als Heilpflanze alles gut ist. Jede Menge schöne Ideen zum Nachmachen.

Besonders berührt hat mich aber gerade auch die persönliche Beziehung, die die Autorin mit dem Lavendel verbindet. Sie steht wirklich mit Herz und Seele dahinter. Sie nimmt uns mit auf ihre Lavendelreisen quer durch Deutschland und – wie könnte es anders sein – in die Provence. Allerdings nicht auf die großen Lavendelfelder, die wir alle als Postkartenmotiv kennen, sondern in die Berge der Drôme, wo auch der wilde Lavendel wächst. Das hat mir wirklich etwas Fernweh beschert, denn während meines Studium durfte ich ein Jahr nicht weit von dort in Grenoble verbringen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir ein Wochenende mit den Laborkollegen im südlichen Vercors verbracht haben und die eine einheimische Doktorandin auf der ganzen Autofahrt dorthin damit aufgezogen wurde, dass sie nicht davon abzubringen war, dass man dort schon „la lumière du Midi“, also das Licht des Süden spürt. Woran es genau liegt, kann ich nicht sagen, aber ich fand sie hatte Recht. Irgendwie wirkt das Licht dort anders und ganz offensichtlich gedeihen dort schon Mittelmeerkräuter mit einem so intensiven Aroma, wie man es bei uns kaum findet. Ich kann mir gut vorstellen, dass der wilde Lavendel von dort etwas ganz besonderes ist. Das möchte ich zu gerne selbst einmal erleben und erschnuppern.

Naja, zumindest gibt Frau Puchtler dem Lavendel im heimischen Garten in Deutschland auch sehr positive Zukunftsaussichten. Wenn das Klima bei uns wärmer und trockener wird, gehört er sicher zu den Gewinnern dieser Veränderung. Ich bin zwar kein Freund von Neujahrsvorsätzen, aber die Tatsache, dass in meinem Garten bisher kein Lavendel wächst, wird sich diese Saison ganz sicher ändern.

Alles in allem hatte ich viel Freude beim Lesen der „Lavendelschätze“. Habt ihr denn vielleicht noch ein paar Buch- oder Internettipps zum Thema Kräutergarten? Ich bin im Moment nämlich noch fleißig am Schmökern voller Vorfreude auf mein erstes Gartenjahr.

Quittenöl und Verwertung von Weihnachtsgebäck

Eine einsame Apfelquitte hatte ich noch aus dem Herbst. In meinem „Freiluftkühlschrank“ hatte sie sich aber super gehalten und jetzt in den Weihnachtsferien wollte ich endlich etwas ausprobieren, dass ich schon seit einigen Jahren im Hinterkopf habe: Quittenöl. In ihrer Schale hat die die Quitte nämlich Wachs und ätherische Öle, die die Frucht lange frisch halten und für unsere Haut sehr pflegend sein sollen. Um diese wertvollen Stoffe aus der Quittenschale auf unsere Haut zu bekommen, lässt sich aus den Quittenschalen ein Ölauszug machen. Dafür habe ich verwendet:

eine Apfelquitte
50 ml Mandelöl

  • Zuerst reibt man mit einem Küchentuch den Pelz von der Quittenschale. Darunter ist sie leuchtend wachsig gelb und duftet wunderbar fruchtig.
  • Mit einem Sparschäler schält man die Quittenschale ganz dünn ab, so dass möglichst nur Schale und kein/kaum Fruchtfleisch dabei ist.
  • Die Quittenschalenstreifen werden klein geschnitten und für ein paar Stunden zum Antrocknen auf ein Küchentuch gelegt.
  • Dann kommen die Quittenschalnestückchen zusammen mit dem Öl in sauberes Glas und dürfen an einem warmen, vorzugsweise dunklen Ort etwa 2 Wochen ziehen.
  • Die Schalenstückchen müssen nun noch abgesiebt werden und fertig ist das herrlich duftende Quittenschalenöl.

Das Quittenöl lässt sich pur als Hautpflege verwenden oder als Creme, Salbe oder Lippenpflege weiterverarbeiten. Auf jeden Fall sollte man es nicht zu lange erwärmen, nicht dass der feine Duft und die Inhaltsstoffe davon kaputt gehen. Der Duft des Öls ist die Mühe mit dem sorgsamen Schälen wirklich wert. Mal sehen, was ich aus dem feinen Öl vielleicht noch mache oder ob ich es hauptsächlich pur verwende.

Quitten-Apfel-Spekulatius-Genuss

Die Quitte ohne ihre Schale habe ich natürlich auch nicht weggeworfen, sondern zu einem Quitten-Apfel-Spekulatius-Trifle verarbeitet und dabei auch noch Weihnachtsgebäck verbraucht, das Weihnachten überlebt hatte. Dafür braucht man:

1 Quitte
3 Äpfel
400 ml Apfelsaft
4 EL Speisestärke
4 EL Honig
1 Zitrone (Schale zum Verzehr geeignet)
200 g Spekulatius (oder anderes Weihnachtsgebäck zum „Entsorgen“)
600 g griechischen Joghurt

  • Äpfel und Quitte schälen, Kerngehäuse entfernen und in Würfelchen schneiden.
  • Die Speisestärke mit etwas Apfelsaft in einer Schüssel anrühren und den restlichen Apfelsaft mit den Apfel- und Quittenstückchen und dem Zitronensaft und -abrieb in einem Topf zum Kochen bringen. Ich habe in einem Teebeutel noch etwas Glühweingewürz mitgekocht.
  • Wenn der Saft kocht, die Speisestärkemischung mit einem Schneebesen unterrühren und noch eine Weile weiterkochen lassen, bis der Saft schön angedickt ist. Danach vom Herd nehmen und den Honig unterrühren.
  • In eine Auflaufform oder Dessertgläschen abwechselnd Apfelmasse, Joghurt und zerbröselte Kekse schichten und im Kühlschrank für etwa eine halbe Stunde ziehen lassen. Fertig ist die Weihnachtsplätzchenverwertung 😉
Unsere Silversternachspeise: Quitten-Apfel-Spekulatius-Trifle

Weil es mir so gut geschmeckt hat und eigentlich echt schnell zubereitet ist, werde ich das sicher auch noch mit anderen Obst- und Kekssorten ausprobieren. Gerade für Kekse, die schon eine Weile herumstehen und nicht mehr ganz so knusprig sind, ist das eine super Verwertung.

Wünscht euch was!

Sieben Jahre ist nun bald schon her, dass ich hier begonnen habe zu bloggen. Damals war bloggen gerade richtig in. Inzwischen hat sich vieles von der einstigen Blog-Aktivität in Richtung Instagram & Co. verlagert. Wo vorher die Blogger die Coolen waren, sind es jetzt Influencer in den sozialen Medien. Natürlich geht es dort noch viel einfacher und schneller, Bilder und Videos zu teilen und seine Gedanken dazu. Man sieht sofort die Anzahl der Herzchen oder Daumen nach oben schnellen. Da komme ich mir mit meinem Blog manchmal eher wie ein Urzeitwesen vor. Sich die Zeit nehmen, lange Texte zu schreiben, zu recherchieren, Bilder auf den Computer zu laden – ist das nicht von gestern? Naja, dafür ist das was hier steht aber einfach meins, liebevoll von einem netten Admin gepflegt und mit euren Kommentaren, die davon zeugen, dass ihr die Beiträge offenbar lest. Nein, ich will nicht mit dem bloggen aufhören, aber ich möchte euch, liebe Leser, bitten mir mal zu sagen, ob ihr denn überhaupt noch gerne hier mitlest, was ihr denn besonders gerne von mir lest oder wovon ihr gerne mehr hier hättet.

Was wünscht ihr euch in der Hexenküche?

Deswegen gibt es ein kleines Geburtstagsgewinnspiel. Schreibt mir doch einfach bis zum 1.2.2020 (da habe ich vor sieben Jahren das erste Rezept hier veröffentlicht), was ihr euch so wünscht – einfach hier als Kommentar oder auch gerne per Mail an mirjam[at]kleine-miri.de und ob ihr eine kleine Überraschung gewinnen oder einfach nur so eure Meinung abgeben wollt. Ich freue mich wirklich über jede Rückmeldung! Dann kommt hier hoffentlich bald wieder etwas mehr Leben in die Bude 😉

Eine Änderung in meinem Leben, die sicher auch Auswirkungen auf’s Bloggen haben wird, will ich euch jetzt schon verraten. Ich habe jetzt einen richtigen Garten – in ehemaliger Weinbergslage, sprich wenig Rasen, viel Hang und wohl guten Bedingungen für Trockenheitsspezialisten wie Kräuter. Ich bin schon sehr gespannt auf mein erstes Jahr mit Hexengarten.

Eine Blume für sanfte Träume

Schon wieder hat ein neues Jahr begonnen. Ich hoffe, ihr seid alle gesund und munter hineingerutscht. Auf jeden Fall wünsche ich euch alles Gute für das junge Jahr! Eine schöne Sache hat es uns schon mitgebracht, nämlich die neue Arzneipflanze des Jahres: den Echten Lavendel (Lavandula angustifolia). Ich weiß, dass sich an seinem Duft zum Teil die Geister etwas scheiden, aber ich liebe ihn und habe zum Glück in meinem näheren Umfeld auch keine Lavendelhasser. Dafür aber einige Lavendelfreundinnen, denen ich schon mit dem ein oder anderen Lavendelrezept eine Freude machen konnte.

Schon die Farbe seiner Blüten lädt zum Träumen ein.

Neben seinem charakteristischen Duft, den Motten und auch manch andere sechsbeinige Plagegeister weniger schätzen, ist Lavendel vor allem für seine entspannende und beruhigende Wirkung bekannt. Die Wirksamkeit seines ätherischen Öls ist inzwischen auch wissenschaftlich belegt (weites z.B. hier http://www.klostermedizin.de/index.php/heilpflanzen/arzneipflanze-des-jahres/69-arzneipflanze-des-jahres-2020-echter-lavendel-lavandula-angustifolia). Da Duft und Heilwirkung in eben jenem ätherischen Öl stecken, ist ein Tee leider nicht die beste Variante den Lavendel zu verarbeiten, denn ätherisches Öl löst sich schlecht in Wasser, dafür aber gut in Fett oder Alkohol. Als ich das erste Mal Lavendeltee getrunken habe, war ich auch etwas enttäuscht. Irgendwie war das Lavendelaroma im Tee viel schwächer als das der Lavendelblüten. Zum Glück gibt es einen ganz einfachen Trick, wie man Lavendelduft und -wirkung gut in die Tasse bekommt: statt Wasser nimmt man einfach Wein (oder Milch). Für so einen Schlummertrunk nehme ich:

250 ml Rotwein (oder Milch/-ersatz)
1-2 TL Lavendelblüten
optional: 1 TL Passionsblume oder Melisse, 1 TL Orangenblüten
Honig zum Süßen

Der Wein wird in einem kleinen Topf zum kochen gebracht, dann die Kräuter unterrühren und (ganz wichtig!!!) den Deckel drauf und 10-15 min ziehen lassen, sonst sind die ätherischen Öle überall, bloß nicht mehr im Wein. Den Lavendelwein durch ein Sieb in die Tasse gießen und mit Honig nach Belieben süßen. Dieser „Glühwein“ schmeckt übrigens auch an lauen Sommerabenden 😉

Meiner Erfahrung nach hilft dieser Schlummertrunk gut in Zeiten psychischer Belastung, um gut in den Schlaf zu finden. Denn gerade dann, wenn so viel los ist, dass wir den Schlaf eigentlich ganz dringen bräuchten, fällt die Entspannung oft nicht so leicht und das Gedankenkarusell dreht sich auch im Bett munter weiter. Und genau diese „Schlafstörungen in Zusammenhang mit psychischer Belastung“ gehören zu den Beschwerden, bei denen der Lavendel uns helfen kann. Medizinisch besonders wirksam ist das ätherische Öl in Kapseln oder Einreibungen mit einem entsprechenden Körperöl (das ätherische Öl wird auch gut über die Haut aufgenommen), aber auch Lavendelbäder, ein Lavendelkissen im Bett oder eben ein kleiner Schlummertrunk mit Lavendel schaden da nicht.

Was mich immer wieder in meinen Kosmetikkursen erstaunt, ist, dass Lavendelduft bei einigen Leuten eine starke Abwehrreaktion hervorruft („Das geht ja gar nicht“, „Das riecht doch nach Oma“ usw.), während andere den Duft einfach lieben. Wie sieht das bei euch aus? Seid ihr eher Lavendelliebhaber oder Lavendelhasser? Für erstere habe ich bald noch einen schönen Buchtipp mit vielen Rezepten. Und freue mich natürlich auf eure Lavendeltipps 🙂

Hitze gegen Mückenstiche

Zum Glück sind die meisten unserer Mücken so harmlos wie dieses Exemplar im Kornfeld und interessieren sich nicht für uns Menschen.

Manchmal sind Lösungen so genial einfach, dass man erst gar nicht so recht glauben mag, dass sie funktionieren. So ging es mir vor einiger Zeit mit der „konzentrierten Hitzetherapie“ bei Mückenstichen. Eine Freundin hatte so einen lustigen „Hitzestift“ dabei. Das System war simpel: der Stift hat eine runde Messingspitze, die man auf einem Hölzchen solange reibt, bis sie sich gut erwärmt hat. Die warme Spitze hält man dann auf den Mückenstich und das soll den Juckreiz vertreiben. Das Wirkprinzip ist einfach: Das, was beim Mückenstich so juckt und beim Bienen- oder Wespenstich so weh tut, sind die Proteine, also Eiweißstoffe, die das Insekt durch den Stich on unseren Körper spritzt. Bei der Mücke sollen die Proteine dafür sorgen, dass unser Blut nicht gerinnt und ihr den Rüssel verstopft, bei Bienen und Wespen ist es ein ganzer Cocktail aus Nerven- und Zellgiften. Eiweißstoffe sind im Allgemeinen hitzeempfindlich und verlieren ab einer bestimmten Temperaturen ihre Struktur und Funktion oder, wie die Chemiker sagen würden, sie denaturieren. So wie z.Bsp. bei einem Spiegelei das Eiweiß in der Pfanne stockt (sprich denaturiert) oder die Proteine in unserem Blut bei über 42°C (quasi die „natürliche Obergrenze“ für Fieber). Die Erklärung klang für mich sehr einleuchtend und trotzdem war ich skeptisch, bis ich es selbst ausprobiert habe.

Und tatsächlich, es hat funktioniert. Das Jucken war weg und blieb weg. Zuhause hatte ich natürlich keinen solchen Stichlinderer, Stichheiler, Hitzestift oder wie auch immer diese Geräte im Handel heißen, aber mit etwas Mut und Fingerspitzengefühl funktioniert es auch mit Küchenutensilien. Man braucht nur heißes Wasser und einen Löffel. Idealerweise sollte das Wasser etwa 50-60°C haben. Das reicht, um die juckenden Eiweiße zu zerstören, verursacht aber noch keine Verbrennungen auf der Haut. Mit ein bisschen Übung geht das auch, indem man den Löffel kurz in den Wasserkocher hält, nachdem das Wasser aufgekocht ist, ihn kurz abtrocknet und abkühlen lässt und dann eine Weile auf den Stich hält, bis er sich nicht mehr heiß anfühlt. So behandle ich seitdem meine Mückenstiche und muss zumindest nicht mehr am Juckreiz leiden. Die „Quaddeln“ selbst gehen davon natürlich nicht gleich weg und brauchen ihre Zeit zum Abheilen, aber das geht natürlich auch schneller, wenn man nicht daran kratzt.

Wenn ich mich über eine Stechmücke hier zu Lande ärgere, versuche ich mir schnell wieder in Erinnerung zu rufen, wie viel schlimmer es sein kann. Die beiden auf dem Bild waren zwei von Unzähligen, die uns in der schönen Hütte am See in Kanada das abendliche Grillen verleidet hatten. Kaum war die Sonne weg, kamen sie in Scharen und stachen selbst durch Jeans und lachten nur über mein deutsches Mückenspray…

Für unterwegs will ich mir aber sicher noch einen solchen „Hitzestift“ besorgen. Die gibt es in mechanisch oder Batterie-betrieben und sind klein und handlich, auch wenn ein Feuerzeug und eine Münze es wahrscheinlich auch tun würden. Zum Glück gehören wir nicht zu den besonders schlimmen Mückengebieten. Allerdings ist die Klimaerwärmung bei uns auch mückentechnisch nicht mehr zu leugnen. Tiger- und Kriebelmücken sind inzwischen häufiger unterwegs und eine Bekannte hat nach einem Kriebelmückenstich vor Kurzem eine heftige Infektion bekommen. Auch wenn es sicher kein Wundermittel ist, wirkt Hitze in gewissem Maße vor allem kurz nach dem Stich sicher auch gegen Keime, die durch den Stich unter die Haut gelangen. Schaden wird sie jedenfalls nicht.

Die Wirkung bei Bienen- oder Wespenstichen konnte ich seither (zum Glück) noch nicht an eigenem Leibe ausprobieren. Jedenfalls muss ich zugeben, dass mein „heißer Löffel“ deutlich besser wirkt als all die Anti-Juck-Öle und -Gels, die ich bisher gerührt habe und auch besser als mein bisheriger Favorit, das ätherische Lavendelöl. Manchmal sind Lösungen doch einfacher, als man denkt.

Habt ihr vielleicht auch so ein paar Hausmittel/Tipps, denen man ihre Wirkung erst gar nicht so zutraut? Meine Experimentierfreude ist geweckt 😉

Kühl und aromatisch für die Hundstage

Wow, ist das lange her, dass ich hier etwas geschrieben habe. Da hatten wir den kalten Teil des Winters noch vor uns. Jetzt muss man sich eher vor dem Schmelzen in Sicherheit bringen. Zwischenzeitlich habe ich viel erlebt und es ist allerhand passiert. Ich hoffe ihr verzeiht, die lange Pause. Dabei habe einige schöne neue Sachen entdeckt und ausprobiert und ein paar Rezepte bin ich ein paar treuen Leserinnen noch schuldig. Da will ich heute zumindest mal mit zwei einfachen, erfrischenden Rezepten für die heißen Tage beginnen. Im Frühling war ich das erste Mal in Griechenland und das, obwohl ich dort schon seit meiner Jugend gerne hinwollte. Jedenfalls habe ich neben zahlreichen schönen Erfahrungen und Erinnerung zwei Sachen mit nach Hause gebracht: eine große Liebe zu Orangeblütenduft und Joghurt. Um unser Ferienhäuschen in Epidauros herum blühten die Orangenbäume um die Wette. Der Duft war allgegenwärtig und einfach bezaubern. Zum Glück besitzen Düfte die Gabe, einem schöne Erinnerungen lebendig werden zu lassen. So ist es bei mir jetzt mit Orangeblütenduft. Von einem meinen letzten Kurse habe ich noch Orangenblütenwasser übrig.

Schade, dass man den unglaublichen Duft der blühenden Orangenhaine auf dem Foto nicht riechen kann.

Außer als herrlich duftendes Erfrischungsspray äußerlich lässt es sich auch als Orangenblütenlassi gut innerlich anwenden 😉 Das Rezept ist ganz einfach:

3 EL Joghurt (am besten griechischer, aber normaler oder Kokosjoghurt geht auch)
1 TL Honig
1-2 EL Orangenblütenwasser
Kühles Wasser

Honig und Orangenblütenwasser zuerst miteinander in einem Glas verrühren, dann den Joghurt unterrühren. Zum Schluss mit kühlem Wasser auffüllen und gut umrühren. Durch das leicht säuerliche vom Joghurt ist es sehr erfrischend und mit dem Orangenblütenaroma lädt es zum Träumen ein. Mit anderen Blütenwässern wie Rose funktioniert es auch gut. Wichtig ist nur, dass man welche in Lebensmittelqualität verwendet.

Wenn ich eines Tages mal verschwunden sein sollte, dann wohne ich wahrscheinlich hier einem einem der Häuschen mit Orangengarten 😉

Wegen der Milchsäure ist Joghurt auch eine Wohltat für die Haut. Obendrein ist eine Joghurtmaske super schnell angerührt und je nach Zutaten auch noch sehr lecker. Mein aktueller Favorit ist die „Straciatella-Maske“ aus

2 EL Joghurt
1 TL Honig
1 TL Mohnsaat

Die Zutaten einfach gut verrühren und auf dem Gesicht auftragen. Was übrig bleibt, am besten sofort vernaschen 😉 Je nach Fettgehalt des Joghurts wirkt die Maske verschieden stark rückfettend und die Mohnkörnchen sorgen für ein sanftes Peeling, wenn man die Maske mit Wasser und sanften Handbewegungen abwäscht. Auf jeden Fall fühlt sich meine Haut hinterher immer ganz frisch und weich an und weiteres eincreme oder -ölen ist gar nicht nötig.

Also, bleibt frisch und kühl und ich freue mich auf eure Kommentare. Vielleicht habt ihr ja auch ein paar Geheimtipps um innerlich und äußerlich gut durch den Sommer zu kommen.