Buchvorstellung: Für kleine Elfen und solche, die es werden wollen

Hin und wieder bekomme ich seltsame Emails, ob ich nicht daran interessiert wäre, gegen Geld „Gastbeiträge“ auf meinem Blog online zu stellen, sprich meinen Lesern irgendwelche Werbung unter zu jubeln. Das finde ich schon ziemlich dreist, aber offenbar klappt das Geschäftsmodell. Umso positiver überrascht war ich, als mich vor einiger Zeit eine Mail erreichte, in der mir einfach angeboten wurde, ein Buch zu rezensieren, wenn es mir vom Thema her zusagt. Das ist doch eine ehrliche Sache und beim Thema des Buches konnte ich nicht nein sagen. Es geht darum, Kindern die Welt der Heilpflanzen näher zu bringen.

Ein Buch für kleine Elfen und solche, die es werden wollen

Ein Buch für kleine Elfen und solche, die es werden wollen

„Die Elfenapotheke“ von Maria del Carmen Limberger scheint so eine Art Familienprojekt zu sein, mit dem die Autorin ihre eigenen und andere Kinder mit der Wirkung von Heilpflanzen in kleinen Vorlesegeschichten vertraut machen will. Die Hauptrolle spielen die beiden Elfen Rosalie und Angelina, die sich darum kümmern, dass es allen Tieren und Pflanzen in ihrem Reich gut geht. Und dafür setzen sie natürlich auf die Heilkräfte der Kräuter, die auf ihrer bunten Wiese hinter dem geheimnisvollen Wald wachsen. Egal ob erkältete Maus, heisere Nachtigall oder an Honig überfressener Bär – bei ihnen kann jeder Patient auf Hilfe zählen. Für jedes Leiden kennen sie das richtige Kraut. So wird dem Leser oder natürlich auch Vorleser und Zuhörern in kurzen Geschichten erzählt, welche Heilpflanze bei welcher Krankheit hilft. Danach gibt es noch ein Einzelporträts von acht gängigen Heilpflanzen und einen Rezeptteil, mit Ideen zum Nachmachen, und ein paar Tipps für die Erwachsenen, wie man das Lernen von Kräutern noch spielerisch vertiefen kann. Den Ansatz, durch liebenswerte Geschichten das Verständnis für Heilpflanzen zu wecken, finde ich in dem Büchlein richtig gut umgesetzt. Das bleibt gut im Gedächtnis. Neben dem Text haben mich ganz besonders die Zeichnungen angesprochen. Sie sehen zwar fast aus, als hätte sie ein Kind gemalt, aber gerade bei den Pflanzenporträts fällt auf, dass da viel botanisches Wissen dahinter steckt. Pflanzen so zu zeichnen, dass sie trotz Vereinfachung noch eindeutig zu erkennen sind, ist gar nicht so leicht. Abgesehen davon mag ich Illustrationen, die in denen man noch das liebenswert handgemachte spürt und die nicht aussehen, als hätte sie ein Computer ausgespuckt. Auf jeden Fall hatte ich wirklich Spaß beim Lesen und Anschauen und das Buch hätte mir ganz bestimmt auch als kleines Mädchen schon sehr gefallen. Schade nur, dass es nicht dicker ist. Ich hätte gerne weiter gelesen. Aber vielleicht gibt es ja irgendwann eine Fortsetzung. Auf der Internetseite der Autorin kann man jedenfalls schon mal die Hauptcharaktere kennen lernen. Wie schön, dass es noch Elfen gibt abseits von pinken Glitzerwelten 😉

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