Im Kampf gegen den Infekt

Kratzen im Hals, leichte Kopfschmerzen, Grippe-Horror-Meldungen im Radio, schniefende Leute im Bus – und ich darf jetzt einfach nicht krank werden! Abwarten und Tee trinken hat mir dieses Mal nicht gereicht, deswegen habe ich zu einem anderen, stärkeren Mittel gegriffen: Manukaöl. Bisher habe ich vor der innerlichen Anwendung ätherischer Öle eher zurückgeschreckt. In vielen Büchern wird davor recht eindringlich gewarnt und die Gefahrenhinweise auf den Fläschchen gehen auch eindeutig in diese Richtung, aber ermutigt von Prof. Wabner und seinem wunderschönen und richtig wissenschaftlich fundierten Buch „Aromatherapie: Grundlagen, Wirkprinzipien, Praxis“ habe ich mich an einen Selbstversuch gewagt. Er empfiehlt bei Anzeichen eines beginnenden Infekts alle zwei Stunden 1 Tropfen Manukaöl auf die Zunge zu geben, über 10 Minuten gut einzuspeicheln (also im Mund behalten!) und dann diese Flüssigkeit in kleinen Portionen herunter zu schlucken. Zuerst Mal war ich sehr überrascht über den schwachen Geschmack des Manukaöls. Es ist gar nicht scharf und schmeckt bei Weitem nicht so intensiv, wie es riecht. Laut Prof. Wabner ist es auch eines der wenigen ätherischen Öle, die die Schleimhäute nicht reizen. Vorausgesetzt natürlich, man reagiert auf das Öl an sich nicht allergisch. Das sollte man vorher unbedingt testen.

Ergebnis?

Den zweistündigen Rhythmus habe ich zwar nicht ganz eingehalten, aber über den Tag verteilt habe ich die Anwendung bestimmt etwa fünf Mal hinbekommen. Nach zwei Tagen hatten sich tatsächlich die Anzeichen des beginnenden Infekts verzogen und sind bis jetzt nicht wieder gekommen. Hoffentlich bleibt das so. Mit einem Versuch kann man zwar noch keine gute Statistik machen, aber geschadet scheint es ja nicht zu haben. Ich würde sagen, Experiment war erfolgreich. Und auch wenn 10 Minuten im Mund behalten, lange klingt, ich fand es einfacher als sich mehrmals täglich einen Tee zu kochen oder zu inhalieren. Das kleine Fläschchen passt gut in die Tasche und, um sich einen Tropfen auf die Zunge zu geben, braucht man nicht einmal einen Löffel. Sicher muss man sich natürlich bei der Qualität des ätherischen Öls sein. Da vertraut man wohl am besten der Apothekenqualität, auch wenn es etwas teurer ist. Eine Alternative zum ätherischen Manukaöl wäre Manukahonig, aber der ist hier zu Lande auch nicht gerade günstig.

Das Gold der heiligen Hildegard

Gold im Glas

Gold im Glas

Nachdem ich euch vor Kurzem schon das Electuarium als historische Arzneiform vorgestellt habe, kommt heute eine ganz nah verwandte Form davon: die Latwerge. Ganz klassisch ist das ein eingekochter Brei mit Heilkräutern und Honig. In manchen Gegenden nennt man Zwetschgenmus heute noch so. Aber Zwetschgen kommen in dem Rezept, das ich gekocht habe, nicht vor. Ich habe mich am Bärwurz-Birnhonig nach Hildegard von Bingen versucht. Sie lobt dieses Mittel mit den Worten:

Die Birnhonig-Kur ist das köstlichste Latwerge und wertvoller als Gold, weil es die Migräne vertreibt und die Dämpfigkeit mindert und alle Fehlsäfte im Menschen vertilgt und den Menschen so reinigt, wie man einen Topf vom Schimmel reinigt.

An Mirgäne und „Dämpfigkeit“ leide ich zwar nicht, aber im Rahmen einer Frühjahrskur klingt das mit dem „wie einen Topf vom Schimmel reinigen“ nicht verkehrt. Daher habe ich mir folgende Zutaten bereit gelegt:

1 kg Birnen
3 EL Honig
25 g Bärwurz
20 g Galgantwurzel
15 g Süßholzwurzel
10 g Bohnenkraut

Zuerst werden die Birnen von Kerngehäuse befreit und in etwas Wasser weich gekocht. Das Kochwasser gießt man ab und püriert die Birnen. Dann kommen die Kräuter und der Honig dazu und man kocht das Ganz noch einmal auf. Da ich die Kräuter nicht in pulverisierter Form hatte, habe ich die Masse vor dem Abfüllen durch ein Sieb gestrichen und noch einmal kurz erwärmt. Dieses Mus schmeckt ziemlich ungewöhnlich. Irgendwo zwischen lecker und eklig. So ganz entscheiden konnte ich mich bisher nicht. Um damit eine Kur zu machen, nimmt man täglich über einen Zeitraum von 3-4 Wochen morgens 1 TL, mittags 2 TL und abends 3 TL. Man lässt den Birnhonig dabei so lange im Mund, bis er sich aufgewärmt hat. In der Zeit kann man dann über den eigenartigen Geschmack meditieren 😉

Valtentins-Giveaway für euch und sprechende Blumen

Heute werden sicher anlässlich des Valentinstages unzählige Blumen geköpft und verschenkt. So richtig begeistern konnte ich mich für Schnittblumen noch nie. Klar, gehören sie zu vielen Anlässen irgendwie dazu, aber wer fragt eigentlich die Blumen? Und was würden Blumen sagen, wenn sie sprechen könnten? Eine einleuchtende Antwort hat mir dieser nette, kleine Comic hier gegeben. Da erfahrt ihr auch, wer die Hippies wirklich waren 😉

Aber heute möchte ich auch euch für euer treues Lesen und Kommentieren von Herzen danken. Ohne euch wäre das Bloggen langweilig. Und zur Feier des Tages gibt es einen kleinen Blumengruß für euch zu gewinnen. Vielleicht ist es noch nicht zu spät, die Pflanzen zu überzeugen, dass nicht alle Menschen ihnen Böses wollen…

Statt Schnittblumen...

Statt Schnittblumen…

Wer sich über den Blumengruß freuen würde, kann einfach bis zum 21.2.2015 einen Kommentar zu diesem Beitrag hinterlassen und hüpft damit in den Lostopf.

Viel Glück und einen schönen Valentinstag noch!

Alles Liebe,
eure Miri

Freibier geht immer?

Wer liest eigentlich zu Fasching Weihnachtsgeschichten? Niemand? Naja, das dachte ich bis vor Kurzem auch. Allerdings belehrte mich der Blick auf die Downloadzahlen meiner kleinen Weihnachtgeschichte eines Besseren. Das will ich euch nicht vorenthalten. Abgesehen davon, dass ich mich natürlich riesig freue, wie viele Leute meine Geschichte schon heruntergeladen haben, musste ich doch ein bisschen schmunzeln, wie viele sich auch lange nach Weihnachten und noch viel länger vor dem nächsten Weihnachten offenbar für Weihnachtsgeschichten interessieren. Oder gehen kostenlose ebooks so wie Freibier einfach immer? 😉

Wer liest an Fasching Weihnachtsgeschichten? ;-)

Wer liest bloß an Fasching Weihnachtsgeschichten? 😉 (Man beachte auch die interessante Einteilung der Stückzahl-Achse.)

Für einen guten Start in den Tag

Mein Morgenbrei mit dem extra leckeren selbsteingekochten Apfelmus von einer lieben Freundin

Mein Morgenbrei mit dem extra leckeren selbsteingekochten Apfelmus von einer lieben Freundin

Im Winter habe ich gerne etwas Warmes zum Frühstück. Schnell gemacht muss es sein und natürlich lecker. Bei meinen Experimenten mit verschiedenen Hildegard-Rezepten bin ich am Dinkelgrießbrei hängen geblieben. Ich liebe Grießbrei ja schon seit frühester Kindheit. Mit eingemachten Kirschen, mit Zimt und Zucker, mit Schokostreuseln oder einfach so. Meine aktuelle Lieblingsversion besteht aus:

5 EL Dinkelgrieß
200 ml Mandelmilch
1 Prise gemahlenen Zimt
1 Prise gemahlenen Ingwer
2-3 EL Apfelmus

Der Grieß wird mit der Milch zusammen in einem Topf verrührt und unter fleißigem Rühren zum Kochen gebracht. Wenn er schön breiig ist, rührt man Zimt und Ingwer unter. Dann kommt der Brei in eine schöne Schüssel und wird mit Apfelmus garniert. Fertig ist der Gute-Laune-Brei für den Wintermorgen! Und viel länger als ein Brötchen zu schmieren braucht es mit etwas Routine auch nicht 😉

Maroni im Topf

Heiße Maroni mal anders

Heiße Maroni mal anders

Mögt ihr den Duft von heißen Maroni auch so gerne? Er erinnert an Weihnachtsmarkt, kalte Winterabende und ist irgendwie sehr heimelig. Eigentlich schade, dass wir so ein leckeres und gesundes Nahrungsmittel fast nur in Papiertüten vom Maronimann am Markt kennen. Dabei wurden sie als „Arme-Leute-Essen“ früher in den Gegenden, wo Esskastanien wachsen, vielseitig verwendet. Als Mehl, als nahrhaftes Gemüse und mit ihrem süßlichen Geschmack auch als billige Süßigkeit aus dem Wald. Ich habe mich mal daran gewagt, sie in einem deftiges Eintopf mit Wintergemüse zu verwenden. Und was soll ich sagen? Jetzt bin ich süchtig danach 😉

Die Zutaten sind:
200 g vorgekochte Maroni
200 g Stangensellerie
100 g Lauch
1 Zweibel
0,5 l Gemüsebrühe
Paprikapulver
gemahlene Muskantnuss
gemahlenen Ingwer
Salz
Pfeffer
Olivenöl

Zuerst wird die Zwiebel klein gehackt und mit Olivenöl in Topf glasig angebraten. Dann kommen von Muskatnuss, Paprika und Ingwer je eine Prise dazu. Lauch und Stangensellerie in Streifen bzw. Stücke schneiden, zu den Zwiebeln geben und etwa 5 Minuten mitdünsten. Danach wird das ganze mit der Gemüsebrühe abgelöscht und die geviertelten Maroni kommen mit dazu. Den Eintopf lässt man noch 10-15 Minuten köcheln, bis das Gemüse durch und die Konsistenz schön sämig ist. Fertig! Ich bin wirklich begeistert von der Geschmackskombination Stangensellerie-Maroni. Vorher wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen, Stangensellerie als Gemüse zu kochen. Ich kannte sie nur als Rohkost. Und die Maroni machen sich in der deftigen Variante echt gut. Da wäre es schade, sich auf heiße Maroni und süße Maronencreme beschränken.