Das Gold der heiligen Hildegard

Gold im Glas

Gold im Glas

Nachdem ich euch vor Kurzem schon das Electuarium als historische Arzneiform vorgestellt habe, kommt heute eine ganz nah verwandte Form davon: die Latwerge. Ganz klassisch ist das ein eingekochter Brei mit Heilkräutern und Honig. In manchen Gegenden nennt man Zwetschgenmus heute noch so. Aber Zwetschgen kommen in dem Rezept, das ich gekocht habe, nicht vor. Ich habe mich am Bärwurz-Birnhonig nach Hildegard von Bingen versucht. Sie lobt dieses Mittel mit den Worten:

Die Birnhonig-Kur ist das köstlichste Latwerge und wertvoller als Gold, weil es die Migräne vertreibt und die Dämpfigkeit mindert und alle Fehlsäfte im Menschen vertilgt und den Menschen so reinigt, wie man einen Topf vom Schimmel reinigt.

An Mirgäne und „Dämpfigkeit“ leide ich zwar nicht, aber im Rahmen einer Frühjahrskur klingt das mit dem „wie einen Topf vom Schimmel reinigen“ nicht verkehrt. Daher habe ich mir folgende Zutaten bereit gelegt:

1 kg Birnen
3 EL Honig
25 g Bärwurz
20 g Galgantwurzel
15 g Süßholzwurzel
10 g Bohnenkraut

Zuerst werden die Birnen von Kerngehäuse befreit und in etwas Wasser weich gekocht. Das Kochwasser gießt man ab und püriert die Birnen. Dann kommen die Kräuter und der Honig dazu und man kocht das Ganz noch einmal auf. Da ich die Kräuter nicht in pulverisierter Form hatte, habe ich die Masse vor dem Abfüllen durch ein Sieb gestrichen und noch einmal kurz erwärmt. Dieses Mus schmeckt ziemlich ungewöhnlich. Irgendwo zwischen lecker und eklig. So ganz entscheiden konnte ich mich bisher nicht. Um damit eine Kur zu machen, nimmt man täglich über einen Zeitraum von 3-4 Wochen morgens 1 TL, mittags 2 TL und abends 3 TL. Man lässt den Birnhonig dabei so lange im Mund, bis er sich aufgewärmt hat. In der Zeit kann man dann über den eigenartigen Geschmack meditieren 😉

Valtentins-Giveaway für euch und sprechende Blumen

Heute werden sicher anlässlich des Valentinstages unzählige Blumen geköpft und verschenkt. So richtig begeistern konnte ich mich für Schnittblumen noch nie. Klar, gehören sie zu vielen Anlässen irgendwie dazu, aber wer fragt eigentlich die Blumen? Und was würden Blumen sagen, wenn sie sprechen könnten? Eine einleuchtende Antwort hat mir dieser nette, kleine Comic hier gegeben. Da erfahrt ihr auch, wer die Hippies wirklich waren 😉

Aber heute möchte ich auch euch für euer treues Lesen und Kommentieren von Herzen danken. Ohne euch wäre das Bloggen langweilig. Und zur Feier des Tages gibt es einen kleinen Blumengruß für euch zu gewinnen. Vielleicht ist es noch nicht zu spät, die Pflanzen zu überzeugen, dass nicht alle Menschen ihnen Böses wollen…

Statt Schnittblumen...

Statt Schnittblumen…

Wer sich über den Blumengruß freuen würde, kann einfach bis zum 21.2.2015 einen Kommentar zu diesem Beitrag hinterlassen und hüpft damit in den Lostopf.

Viel Glück und einen schönen Valentinstag noch!

Alles Liebe,
eure Miri

Freibier geht immer?

Wer liest eigentlich zu Fasching Weihnachtsgeschichten? Niemand? Naja, das dachte ich bis vor Kurzem auch. Allerdings belehrte mich der Blick auf die Downloadzahlen meiner kleinen Weihnachtgeschichte eines Besseren. Das will ich euch nicht vorenthalten. Abgesehen davon, dass ich mich natürlich riesig freue, wie viele Leute meine Geschichte schon heruntergeladen haben, musste ich doch ein bisschen schmunzeln, wie viele sich auch lange nach Weihnachten und noch viel länger vor dem nächsten Weihnachten offenbar für Weihnachtsgeschichten interessieren. Oder gehen kostenlose ebooks so wie Freibier einfach immer? 😉

Wer liest an Fasching Weihnachtsgeschichten? ;-)

Wer liest bloß an Fasching Weihnachtsgeschichten? 😉 (Man beachte auch die interessante Einteilung der Stückzahl-Achse.)

Für einen guten Start in den Tag

Mein Morgenbrei mit dem extra leckeren selbsteingekochten Apfelmus von einer lieben Freundin

Mein Morgenbrei mit dem extra leckeren selbsteingekochten Apfelmus von einer lieben Freundin

Im Winter habe ich gerne etwas Warmes zum Frühstück. Schnell gemacht muss es sein und natürlich lecker. Bei meinen Experimenten mit verschiedenen Hildegard-Rezepten bin ich am Dinkelgrießbrei hängen geblieben. Ich liebe Grießbrei ja schon seit frühester Kindheit. Mit eingemachten Kirschen, mit Zimt und Zucker, mit Schokostreuseln oder einfach so. Meine aktuelle Lieblingsversion besteht aus:

5 EL Dinkelgrieß
200 ml Mandelmilch
1 Prise gemahlenen Zimt
1 Prise gemahlenen Ingwer
2-3 EL Apfelmus

Der Grieß wird mit der Milch zusammen in einem Topf verrührt und unter fleißigem Rühren zum Kochen gebracht. Wenn er schön breiig ist, rührt man Zimt und Ingwer unter. Dann kommt der Brei in eine schöne Schüssel und wird mit Apfelmus garniert. Fertig ist der Gute-Laune-Brei für den Wintermorgen! Und viel länger als ein Brötchen zu schmieren braucht es mit etwas Routine auch nicht 😉

Maroni im Topf

Heiße Maroni mal anders

Heiße Maroni mal anders

Mögt ihr den Duft von heißen Maroni auch so gerne? Er erinnert an Weihnachtsmarkt, kalte Winterabende und ist irgendwie sehr heimelig. Eigentlich schade, dass wir so ein leckeres und gesundes Nahrungsmittel fast nur in Papiertüten vom Maronimann am Markt kennen. Dabei wurden sie als „Arme-Leute-Essen“ früher in den Gegenden, wo Esskastanien wachsen, vielseitig verwendet. Als Mehl, als nahrhaftes Gemüse und mit ihrem süßlichen Geschmack auch als billige Süßigkeit aus dem Wald. Ich habe mich mal daran gewagt, sie in einem deftiges Eintopf mit Wintergemüse zu verwenden. Und was soll ich sagen? Jetzt bin ich süchtig danach 😉

Die Zutaten sind:
200 g vorgekochte Maroni
200 g Stangensellerie
100 g Lauch
1 Zweibel
0,5 l Gemüsebrühe
Paprikapulver
gemahlene Muskantnuss
gemahlenen Ingwer
Salz
Pfeffer
Olivenöl

Zuerst wird die Zwiebel klein gehackt und mit Olivenöl in Topf glasig angebraten. Dann kommen von Muskatnuss, Paprika und Ingwer je eine Prise dazu. Lauch und Stangensellerie in Streifen bzw. Stücke schneiden, zu den Zwiebeln geben und etwa 5 Minuten mitdünsten. Danach wird das ganze mit der Gemüsebrühe abgelöscht und die geviertelten Maroni kommen mit dazu. Den Eintopf lässt man noch 10-15 Minuten köcheln, bis das Gemüse durch und die Konsistenz schön sämig ist. Fertig! Ich bin wirklich begeistert von der Geschmackskombination Stangensellerie-Maroni. Vorher wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen, Stangensellerie als Gemüse zu kochen. Ich kannte sie nur als Rohkost. Und die Maroni machen sich in der deftigen Variante echt gut. Da wäre es schade, sich auf heiße Maroni und süße Maronencreme beschränken.

Ein Hauch von Frühling

Magnolienblüten im Abendlicht

Magnolienblüten im Abendlicht

Als Liebhaberin kostbarer Blütendüfte konnte ich neulich nicht widerstehen und habe mir ein Fläschchen Magnolienblütenhydrolat gegönnt. Zugegeben, ganz billig war es nicht, aber der Duft ist wirklich jeden Cent wert – süß, blumig, lieblich, einfach zum Träumen. Eigentlich kann man es einfach so als Parfum nehmen und auf der Haut und im Haar bleibt der Duft erstaunlich lange haften. Für trockene, sensible und reife Haut wird es als Gesichtswasser empfohlen. Ich habe es für etwas verwendet, dass der Seele und den ersten Fältchen schmeichelt: ein Magnolien-Hyaluron-Gel. Gerührt ist es wirklich schnell und einfach. Man nehme:

20 g Magnolienhydrolat
0,2 g Hyaluronsäure
2 g kosmetisches Basiswasser

Das Hyaluronsäurepulver wird zuerst im Basiswasser dispergiert und dann am besten mit dem elektrischen Handrührgerät ins Hydrolat gerührt. Dabei entsteht ein gleichmäßiges, eher flüssiges Gel, das unwiderstehlich nach Magnolienblüten duftet. Ich verwende es als Feuchtigkeitsgel vor allem für die Augenpartie. Hyaluronsäure ist ja dafür bekannt, die Feuchtigkeit in der Haut zu halten, die Hautelastizität zu erhöhen und auch Fältchen zu mildern. Und im Gegensatz zu wohl so manchem Hyaluron-Produkt aus der Werbung ist hier wirklich ordentlich Hyaluronsäure drin. Natürlich kann man statt Magnolienhydrolat auch andere Blütenwässer nehmen. Da darf man sich von den eignen Vorlieben inspirieren lassen. Auf jeden Fall bekommt man so ein richtig luxuriöses Pflegeprodukt und, wenn man sich vor dem Schlafengehen damit eincremt, nimmt man einen Hauch von Frühling mit ins Reich der Träume.