Die Sonne des Winters

Kein Edelstein, aber kostbar...

Kein Edelstein, aber kostbar…

… so heißt die Mimose in der Provence auch. Denn ihre gelben Blütenkugeln leuchten dort schon im Februar in den Gärten. Allerdings leuchten sie nicht nur, sondern duften auch herrlich, süßlich, sonnig und nach Honig. Fast ein bisschen wie Lindenblüten. Ganz einfach macht sie es den Parfumeuren nicht, aber zum Glück lässt sich aus den kleinen Blütensonnen ein wunderbar duftendes Absolue gewinnen. Von der Konsistenz her ist es wie ein hartes Harz und durchscheinend gelb. Anders als viele Absolues riecht es auch in Reinform schon recht angenehm, wenn auch sehr intensiv. Ein kleines Stückchen davon in Weingeist aufgelöst (Fläschchen gut schütteln und in warmes Wasser stellen, dann geht es schneller) gibt ein wunderbares Parfum, das die trübe Novemberstimmung schnell vertreibt. In der Duftlampe zaubert er eine sonnige, liebevolle Atmosphäre. Genau das richtige für das momentane Wetter. Merci mimosa, doux soleil de l’hiver.

Erste Geschenke aus der Hexenküche

blogevent

Bis Weihnachten ist es zwar noch ein bisschen hin, aber unser Event hat schon zwei fleißige Teilnehmerinnen, die ihre schönen Geschenkideen aus der Hexenküche mit uns teilen 😀 Hier mal der aktuelle Zwischenstand.

  • Von Atessa gibt es einen leckeren Haselnusslikör, den man auch langsam ansetzten sollte, wenn man ihn zu Yul verschenken will.

Aus Vanessas Hexenküche gibt es gleich drei tolle Geschenke (das ruft fast nach einem Fleißsonderpreis?!):

  • einen wunderbar pflegendes und duftendes Lippenbalsam
  • eine Glückssalbe mit Waldmeister, Thymian und Rosmarin, die der Seele Flügel verleiht
  • und ein sonniges Salzpeeling mit ganz viel Sommerblütenkraft

Ich bin begesitert. So schöne Ideen! Am Wochenende muss ich definitiv mal hinsetzen und mir Gedanken, über die Geschenke machen, die aus meiner Hexenküche kommen sollen. Und wer von euch noch kreativ werden will, ist natürlich ganz herzlich eingeladen mitzumachen. Bis zum 20.12. ist ja noch etwas Zeit. Ich bin schon sehr gespannt, was von euch noch so kommt 😀

Schlummertrunk

mohnsuppe

Bei dem aktuellen kalten Nebel-Niesel-Wetter brauche ich abends irgendwie einfach noch einen warmen Seelentröster. Statt Pudding oder Kakao habe ich ein ganz leckeres, einfaches Betthupferl entdeckt: süße Mohnsuppe. Man braucht dafür nur:

3 EL Mohn
250 ml Hafermilch o.ä.
1 TL Honig

Die Mohnkörner ein wenig im Mörser verreiben und dann mit der Milch in einem Topf kurz aufkochen. Schließlich noch mit Honig süßen und schon hat man einen Schlummertrunk 😀

Sonntagsfrühstück

In der Pfanne...

In der Pfanne…

... und auf dem Teller (mit Kornellkirschenmus) :-D

… und auf dem Teller (mit Kornellkirschenmus) 😀

Wenn die Sonne nur als heller Fleck hinter grauen Wolken zu erahnen ist, darf das Frühstück ruhig ein Lichtblick sein. deswegen habe ich mich heute morgen mal richtig in die Küche gestellt und leckere Pfannkuchen gemacht mit Honig und Gewürzen. Bei dem Duft verfliegt gleich die Novemberstimmung. Man nehme:

1 Ei
125 ml Milch, Sojamilch o.ä.
1 EL Honig
70 g Mehl
1 TL Backpulver
1 TL Lebkuchengewürz (oder Zimt oder Kakao, ganz nach Geschmack)

Zuerst werden Honig, Milch und das Ei gut miteinander verrührt, dann kommt die Milchmasse Schluck für Schluck unter Rühren zum Mehl. Schließlich kommen noch Backpulver und Gewürz dazu und fertig ist der Teig. Der Teig wird nun mit einer Kelle langsam in eine heiße Pfanne mit etwas Öl gegossen. Pro Kelle entsteht so ein Küchlein. Wenn sie von beiden Seiten goldbraun angebraten sind, dürfen sie auf den Teller hüpfen 😀

Quiche méditerranéenne

quiche

Manchmal können Gerüche wirklich zaubern. So versetzt mich der Duft einer Quiche im Ofen sofort wieder in unsere französische WG-Küche in die gute alte Studentenzeit 😀
In Frankreich gibt es im Supermarkt praktischerweise den Mürbteig aus dem Kühlregal gleich in der richtigen Kreisform, dass er genau in die runde Backform passt. Damit lassen sich Quiche, Tarte und co. schnell und einfach zubereiten. Wenn man bei uns fertigen Mürbteig kriegt, dann ist er meist rechteckig. Da muss man halt ein bisschen zuschneiden und basteln, bis er in der Form ist. Da mich die Lust auf Quiche gepackt hat, musste ich mal wieder eine backen, diesmal nicht in der klassischen Variante, sondern à la méditerranéenne. Dazu braucht man:

1 Packung Mürbteig
1 Aubergine
1 Zucchini
1/2 Gemüsezwiebel
Olivenöl
je 1 TL Majoran, Oregano, Salbei, Rosmarin (getrocknet)
2 TL Basilikum (getrocknet)
etwas Salz und Pfeffer
2 Eier
1 Tasse Milch
1 Packung Feta

Zuerst würfelt man Auberginen, Zucchini und Zwiebel und brät sie kurz in der Pfanne mit Ölivenöl und den Gewürzen an. Die Eier werden in der Zwischenzeit mit der Milch verquirlt und der Feta in kleine Würfel geschnitten. Dann legt man die Quicheform mit Teig aus und sticht den Boden mehrfach mit einer Gabel ein, damit er sich beim Backen nicht wölbt. Schließlich verteil man das Gemüse darüber, übergieß es mit der Milch-Eier-Mischung und streut den Feta darauf. Nun geht es ab in den Ofen bei 180°C für 20-30 min. Fertig! Wenn man die ganze Quiche nicht auf einmal schafft, lässt sie sich auch prima im Kühlschrank aufheben und kalt oder in der Mikrowelle aufgewärmt genießen.

Gerbrunner Muskazinen

muskazinen

Die echten Muska(t)zinen kommen natürlich aus Dettelbach. Der Legende nach ist das Rezept von einem Zuckerbäcker erfunden worden, der von einem pilgernden Kreuzritter ein paar Muskatnüsse aus dem Heiligen Land bekommen hatte. Der Bäcker soll es erst auf seinem Sterbebett unter dem Versprechender Geheimhaltung an einen Dettelbacher Kollegen weitergegeben haben. Aber wie das so mit Geheimnissen ist, sickert doch meist etwas durch und in alten Rezeptbüchern finden sich verschiedene Anleitungen für das leckere Gebäck. Auch wenn ich die Angaben in Loth und Quentchen gerne mag, schreibe ich hier mal meine moderne Variante des Rezeptes auf:

2 Eier
200 g Zucker
100 g gemahlene Mandeln
1 TL Zimt
1 TL Neunerlei Gewürz (Lebkuchengewürz)
1 Messerspitze Nelken
1 Messerspitze Muskat
250 g Mehl
1 TL Backpulver (gehäuft)

Zuerst wird der Zucker mit den Eiern schön schaumig geschlagen, bis er sich großteils gelöst hat. Dann kommen Mandeln und Gewürze dazu, zum Schluss werden Mehl und Backpulver untergeknetet (geht prima mit Handrührgerät und Knethaken). Aus dem Teig werden nun kleine Nüsse, etwas walnussgroß geformt und auf ein Backblech gesetzt. Nach ca. 10 min bei 200°C im Backofen sind die Muskazinen fertig. Schon beim Backen duftet es wie in der Weihnachtsbäckerei 😀 Noch schöner werden die Plätzchen, wenn man sie mit einem traditionellen Holzmodel in Form bringt. Im Original haben sie die Gestalt von zwei zusammenhängenden Jakobsmuscheln. Schließlich haben sie auch als Pilger- und Wallfahrtgebäck begonnen. Schmecken tun sie aber auch ohne Pilgerreise 😉