Kräuterbuschen: Unsere fleißigen Sammler

Zum Abschluss der Kräuterbuschen-Aktion gibt es jetzt noch wie versprochen eine kleine Vorstellung der Buschen, die dabei entstanden sind. Ich habe mich sehr über die Mails und Beiträge mit euren Buschen gefreut. Meinen habt ihr ja schon kennen gelernt, hier sind nun die anderen.

Astrid hat im Stadtpark und einem Blumen-Selbstpflückfeld gesammelt und dabei diesen schönen Buschen zusammengestellt.

Königskerze, Sonnenblume (vom Selbstpflückfeld, 70 Cent ;-)),  Holunder,  Hagebutte (als Rosengewächs),  Johanniskraut, Distel und die wilde Karde (ihre neue Lieblingspflanze) hat Astrid in ihren Buschen gebunden.

Königskerze, Sonnenblume (vom Selbstpflückfeld, 70 Cent ;-)), Holunder, Hagebutte (als Rosengewächs), Johanniskraut, Distel und die wilde Karde (ihre neue Lieblingspflanze) hat Astrid in ihren Buschen gebunden.

Goldeule schreibt:
Liebe Mirjam,

bei der Kräuterbuschen-Verlosung bin ich gerne dabei 🙂 .

Am letzten Sonntag haben wir einen Ausflug ins Grüne gemacht und gesammelt. Es hat in Strömen geregnet (was für eine Wohltat nach der Hitze), wir hatten viel Freude und die Ernte ist nun doch recht üppig ausgefallen.

Jetzt ist doch auch eine Königskerze im Buschen 🙂 , dazu Johanniskraut, Ringelblume, Wermut, Eisenkraut, Rainfarn, Beifuß, Melisse und Wiesenknopf mit seinen braunen, ovalen Köpfchen.

Dir einen ganz herzlichen Dank für die „Sieben Schritte zum Kräuterbuschen“!

liebe Grüße,

Goldeule

Und das ist Goldeules Kräiterbuschen. Sie hat sich nicht einmal vom Regen vom Sammeln abhalten lassen. Das ist mal echter Sammlergeist :-)

Und das ist Goldeules Kräiterbuschen. Sie hat sich nicht einmal vom Regen vom Sammeln abhalten lassen. Das ist mal echter Sammlergeist 🙂

Valo hat sich auch Mühe gemacht mit dem Sammeln. Bei ihm haben die meisten Pflanzen durch das trockene, sonnige Wetter viel früher geblüht. Deswegen hat er sie zur Blüte gesammelt, getrocknet und dann den Buschen aus den getrockneten Pflanzen zusammengestellt. So geht es natürlich auch.

Königskerze, Blutweiderich, Karde, Kamille, Frauenmantel, Wildgras, Thymian, Schafgarbe, Johanniskraut, Beifuß, Rainfarn und Wegwarte sind in Valos Buschen vertreten.

Königskerze, Blutweiderich, Karde, Kamille, Frauenmantel, Wildgras, Thymian, Schafgarbe, Johanniskraut, Beifuß, Rainfarn und Wegwarte sind in Valos Buschen vertreten.

Auch Andreas hat einen großen (und vor allem langen) Buschen zusammen gestellt. Wilde Karde, Königskerze, Beifuß, Wilde Möhre, Rainfarn, Klette und Getreide sind mit dabei.

Hier hängt Anreas stolzer Buschen zum Trocknen.

Hier hängt Andreas stolzer Buschen zum Trocknen.

Richtig stilecht im Dirndl hat Karen ihren Buschen gesammelt, den ihr hier bewundern könnt.

Und auch Atessa ist losgezogen, auch wenn Maria Himmelfahrt schon vorbei war. Zum Glück, denn heraus gekommen ist dieser schön bunte Kräuterbuschen.

Etwas ganz besonderes hat sich Gesche einfallen lassen. Statt die Pflanzen für den Buschen zu sammeln, hat sie sie gemalt. Und das kann sie wirklich gut, wie ihr hier sehen könnt. Sogar die einzelnen Pflanzenbilder hat sie zum Trocknen aufgehängt 🙂 Und weil mir das so gut gefallen hat, habe ich sie gebeten, ob sie nicht als Gewinn für die Verlosung hier einen Druck von ihrem gemalten Kräuterbuschen machen könnte. Daraufhin hat sie noch mal einen neuen Buschen gemalt, der mir noch ein klein wenig besser gefallen hat als der vorige. Und auch der Druck davon kann sich sehen lassen.

Und das ist unser Preis: ein Kräuterbuschen liebevoll gemalt von Gesche.

Und das ist unser Preis: ein Kräuterbuschen liebevoll gemalt von Gesche.

Damit haben wir also sechs Teilnehmer am Gewinnspiel (für Gesche lohnt sich das Mitmachen ja leider nicht) und der Würfel durfte entscheiden. Und gewonnen hat Goldeule! Herzlichen Glückwunsch! Und euch allen noch einmal ganz vielen lieben Dank für’s Mitmachen!

Alles Liebe,
Miri

Nicht nur im Kräuterbuschen

Schön anzusehen und heilkräftig

Schön anzusehen und heilkräftig

Über den Alant habe ich vor einiger Zeit schon als wichtige Pflanze im Kräuterbuschen geschrieben. Früher war ja eine hoch geschätze Heil- und Würzpflanze und eine Art Allheilmittel. Als Stärkungsmittel soll eine Tochter des Kaisers Augustus täglich eine Konfitüre aus Alantwurzel, Rosinen und Datteln eingenommen haben, wie Plinius berichtet. Besonders beliebt war im Mittelalter seine Anwendung in Form der potio Paulina, eines Alantweins. Da er heute noch als Hustenmittel gilt und ich einen langanhaltenden, leichten Husten loswerden wollte, gab ich dem Alantwein mal eine Chance. Für den Wein braucht man:

250 ml Rotwein
20 g Alantwurzel getrocknet
2 TL Honig

Die Alantwurzel lässt man über Nacht im Wein ziehen, dann erwärmt man sie zusammen mit dem Wein in einem Topf, bis er etwa 60°C hat (fängt an zu dampfen, kocht aber nicht). Dann gießt man den Wein durch ein Sieb, um die Wurzelstücke abzuseihen, und löst den Honig darin auf. In eine saubere Flasche gefüllt, hält er sich auch ungekühlt eine Weile.

Ich habe von dem Wein abends immer ein Likörglas voll getrunken und mein Husten ist tatsächlich verschwunden. Allerdings muss man nicht auf den nächsten Husten warten, um den Alantwein zu probieren. Mit seinem aromatischen, leicht bitteren Geschmack kann man ihn auch so als Aperitiv, Digestiv oder Betthupferl gut trinken. Der Alant macht sich also nicht nur im Kräuterbuschen gut 😉

Nostalgie in Eis

Eine geniale Erfindung: Eis am Stiel zum selber machen

Eine geniale Erfindung: Eis am Stiel zum selber machen

Als ich noch klein war, gab es bei uns im Sommer immer selbst gemachtes Eis am Stiel. Wobei „selbst gemacht“ fast eine Übertreibung ist, denn das selber Machen bestand in erster Linie daraus, Fruchtsaft in die Eisförmchen zu gießen und diese dann ins Gefrierfach zu legen. Sehr zu meiner Freude habe ich noch welche von diesen genialen Eisförmchen im Fundus gefunden und das passende Wetter für die kleinen Erfrischungen hatten wir in den letzten Wochen ja auch. Außer mit Saft habe ich auch noch mit anderen Zutaten etwas experimentiert. Ich wollte unbedingt ein leckeres Minzeis, wo bei mir im Balkonkasten dieses Jahr schon drei verschiedenen Minzsorten wachsen und gedeihen. Heraus kam folgendes Rezept:

Minztee ist der Grundstoff...

Minztee ist der Grundstoff…

... und wird mit den passenden Zutaten vermischt in die Eisförmchen gefüllt.

… und wird mit den passenden Zutaten vermischt in die Eisförmchen gefüllt.

250 ml Minztee
50 g Zucker
1 TL Limettensaft
1,5 g Xanthan

Zuerst gießt man einen richtig starken Minztee auf und lässt ihn etwa 10 Minuten abgedeckt ziehen (oder auch länger). Dann löst man den Zucker darin auf und rührt das Xanthan am besten mit einem elektrischen Handrührgerät unter, so dass der Tee gleichmäßig angedickt wird. Man könnte das Xanthan auch weg lassen, aber dann kann es passieren, dass das Eis von der Konsistenz her an Eiswürfel erinnert und nicht so angenehm zu lutschen ist. Durch das Xanthan wird das Ganze dickflüssiger, was dazu führt, dass sich beim Einfrieren nicht ein großer, durchgehender Eisblock bildet, sondern viele kleine Eiskristalle. Das Eis wird dann weicher und man kann auch mal ein Stückchen abbeißen. Alternativ kann man diese Konsistenz auch durch mehr Zucker erreichen, aber das wird dann schnell zu süß, zumindest für meinen Geschmack. Auf jeden Fall passt der erfrischende Minzgeschmack prima an heißen Sommertagen. Statt Minze lassen sich sich auch gut andere Kräuter verwenden, aus denen man auch einen süßen Sirup kochen kann. Mit Sirup funktioniert das Rezept übrigens auch. Dafür ersetzt man einfach Tee und Zucker durch die entsprechende Menge angemischten Sirup. Ich werde auf jeden Fall weiter experimientieren und gerne noch ein paar Rezepte teilen, wenn ihr Lust darauf habt. Der Sommer soll ja nach der kleinen Regenpause wieder kommen.

Kräuterbuschen VIII: Zur Belohnung

Das ist mein Buschen :-D

Meinen Buschen kennt ihr ja schon.

Und habt ihr alle schön fleißig euren Buschen gesammelt? Ich hoffe, die Kräuterbuschen-Aktion hier hat euch genauso großen Spaß gemacht wie mir. Als Belohnung (und, weil ich neugierig bin, wie eure Buschen aussehen) gibt es noch eine kleine Verlosung mit einer kräuterigen Überraschung als Preis.

Mitmachen?

Am Gewinnspiel dürfen alle teilnehmen, die auch bei der Aktion „In sieben Schritten zum Kräuterbuschen“ dabei waren und uns ihren Kräuterbuschen zeigen. Wer einen eigenen Blog oder eine eigene Seite hat, kann dort seinen Buschen vorstellen und mir den Link schicken. Wer keinen eigenen Platz im Web hat, darf mir auch gerne ein Bild vom Buschen vielleicht mit einem kleinen Kommentar dazu senden, dass ich ihn hier zeigen kann. Damit nicht nur ich etwas davon habe, werde ich dann natürlich in einem Beitrag eine Link- und Bildersammlung von euren Buschen machen.

Bis wann?

Einsendeschluss ist der 30.8.2015

Ich bin schon sehr gespannt und freue mich auf eure Beiträge 😀

PS: Liebe Barbara und liebe Naturhexe, mit euren Mailadressen scheint etwas nicht zu stimmen (vertippt, Postfach voll?). An euch kann ich irgendwie keine Mails verschicken. Vielleicht wollt ihr euch mal bei mir melden.

Kräuterbuschen VII: Und der ganze Rest

Mit seinem Namen Mrienmantel oder Marienkraut darf auch der Frauenmantel im Kräuterbuschen nich fehlen.

Mit seinem Namen Mrienmantel oder Marienkraut darf auch der Frauenmantel im Kräuterbuschen nicht fehlen.

In den letzten Wochen habt ihr eine ganze Reihe von Pflanzen kennen gelernt, die mit in den Kräuterbuschen gehören. Natürlich sind das längst noch nicht alle, sonst käme man ja auch kaum auf so stolze Zahlen wie 77 oder 99 Kräuter im Strauß. Neben denen, die wir hier schon angesprochen haben, gibt es noch eine ganze Reihe anderer, die je nach Gegend und Sammellust mit in den Kräuterbuschen dürfen, wie z.Bsp.

  • Frauenmantel, der auch Marienmantel heißt.
  • Baldrian, der nicht nur ein beliebtes Beruhigungsmittel ist, sondern auch eine alte Zauber- und Feenpflanze (die weißen Baldrianblüten duften sehr lieblich, ganz anders als die Wurzel).
  • Eisenkraut, das als Amulett getragen einen auf der Reise beschützen und sogar den Weg zu verborgenen Schätzen weisen soll.
  • Wegwarte als Zeichen unverbrüchlicher Treue
  • Schafgarbe, die einst das Jesuskind seinem Ziehvater Joseph gebracht haben soll, als dieser sich bei seiner Zimmermannsarbeit verletzt hatte (sie wirkt blutstillen)
  • Rosen- und Lilienblüten als Zeichen der Heiligen Maria
  • Ebereschenzweige, die mit ihren jetzt schon rot werden Beeren als Mittel gegen Unheil und Schadenszauber galten.
  • Salbei, der vor allem als Räuchermittel die Luft reinigt und böse Geister vertreibt.
  • Weinraute, die nicht nur dem Wein zugesetzt wurde, um vor Giften zu schützen (sie wird heute noch bei der Herstellung von Grappa verwendet).
  • und auch dekorative Blumen wie Sonnenblume, Kornblume, Glockenblume, Weidenröschen, Dahlie und andere Blüten, die schöne Farbakzente setzen.

… und natürlich noch viele andere mehr. Wie gesagt, um auf 99 Kräuter zu kommen, hat man ja ein bisschen was zu tun. Allerdings kommt es ja nicht auf die Masse an, sondern darum sich mit den Pflanzen zu beschäftigen und sie bedacht und auch nach eigenen Vorlieben und den örtlichen Gegebenheiten auszuwählen.

Und was macht man nun mit den ganzen Kräutern?

Wenn man sich entschieden hat, wie groß der Kräuterbuschen ungefähr werden soll und was alles mit hinein darf, schnappt man sich am besten einen schönen Korb und eine Gartenschere oder ein entsprechendes Messer und zieht los, gerne auch in Gesellschaft. Da macht das gleich noch mehr Spaß und so wie ich es von den Dörfern kenne, sind die Frauen da meist zusammen losgezogen. Männer dürfen natürlich auch mit, wenn sie wollen 😉 Wir hier waren gestern schon sammeln und hatten sogar auch einen Mann mit dem passenden Schneidemesser mit dabei. Wenn man das alles beisammen hat und/oder der Korb voll ist, breitet man die gesammelten Kräuter am besten auf einem großen Tisch oder dem Boden aus und sortiert sie schon ein bisschen nach Größe. Der Buschen lässt sich zwar auch so „im Liegen“ zusammenstellen, ich bevorzuge aber die „aufrechte“ Variante. Dafür nimmt man ein ausreichend großes Gefäß als Vase und stellt die Kräuter darin zusammen. Den Anfang machen die großen Kräuter bzw. die, die in die Mittel sollen, also z. Bsp. die Königskerze. Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten, die sich für die Form des Buschens anbieten. Entweder man arrangiert die Pflanze stufig, d.h. die größten hinten, die kleinsten vorne – das passt gut, wenn man ihn an die Wand hängen will – oder symmetrisch, also die größsten in der Mitte und symmetrisch darum herum die kleineren. Wenn man mit dem Arrangieren zufrieden ist, nimmt man den Strauß aus der Vase und bindet ihn unten mit stabilem Garn zusammen. Dann wird er kopfüber zum Trocknen aufgehängt, entweder an einem guten Trockenort oder gleich dort, wo er hängen soll. Denn eine der Hauptaufgaben war ja, das Haus und seine Bewohner vor Übel zu schützen. Bei Gewitter und anderen drohenden Gefahren wurden Pflanzenteile aus dem Buschen im Herdfeuer verbrannt, bei Krankheit damit geräuchert oder Heilmittel daraus bereitet. Auf jeden Fall wird er ein Stückchen Sommer über den Herbst durch die kalte Jahreszeit bis zum nächsten Sommer bewahren.

Oder in Bildern…

Mit einem Korb voll duftender Kräuter sind wir gestern von unserer Sammeltour heimgekommen.

Mit einem Korb voll duftender Kräuter sind wir gestern von unserer Sammeltour heimgekommen.

Richtig groß war die Ausbeute allerdings nicht, da auf Grund der Hitze und Trockenheit vieles schon verdorrt war. Für einen 9er Buschen mit Klette, Dost, Pastinake, Rainfarn, Johanniskraut, Wilder Karde, Wilder Möhre, Schafgarbe und Beifuß hat es dann doch gereicht.

Richtig groß war die Ausbeute allerdings nicht, da auf Grund der Hitze und Trockenheit vieles schon verdorrt war. Für einen 9er Buschen mit Klette, Dost, Pastinake, Rainfarn, Johanniskraut, Wilder Karde, Wilder Möhre, Schafgarbe und Beifuß hat es aber doch gereicht.

Schön arrangiert sieht es auch gleich nach viel mehr aus.

Schön arrangiert sieht es auch gleich nach viel mehr aus.

Und nun darf er zum Trocknen erst mal schön abhängen.

Und nun darf er zum Trocknen erst mal schön abhängen.

Kräuterbuschen VI: Die grünen Feen

Hier entfaltet der Beifuß gerade seinen Blätter.

Hier entfaltet der Beifuß gerade seinen Blätter.

Eine Pflanzengattung, die ihr Ansehen als „Frauenpfanze“ schon im botanischen Namen trägt, darf natürlich auch im Kräuterbuschen nicht fehlen, nämlich die Artemisia. Der Bezug Artemis, der Schutzgöttin der Frauen und Kinder, kommt nicht von Ungefähr, denn schon in der Antike schätze man die verschiedenen Beifußarten (so heißt die Gattung Artemisia auf Deutsch) als Heil- und Zauberpflanzen. Allen voran war der Gewöhnliche Beifuß (Artemisia vulgaris) eines der Mittel der Wahl bei vielen Frauenleiden. Besonders heil- und zauberkräftig galt er am Johannistag gepflückt. An diesem Tag band man sich auch Gürtel aus Beifuß, tanzte mit ihnen ums Johannisfeuer und warf sie anschließend hinein. So sollte man seine Leiden los werden. Wenn man am Sonnwendtag (oder Johannistag) mittags nach dem ersten und vor dem letzten Schlag des Mittagsläutens oder in der Geisterstunde die Wurzeln einer Beifußstaude ausgrub, sollte man mit etwas Glück drunter „Beifußkohlen“ finden, die Glück bringen und alle Krankheiten vertreiben. Auch als Räuchermittel ist der Beifuß seit Alters her in Gebrauch. Übrigens nicht nur bei uns. Denn der Prairie Sage, der eine wichtige Rolle als Räuchermittel bei vielen nordamerikanische Indianervölkern spielt, ist auch kein Salbei (sage heißt Salbei), sondern eine Beifußart.

Die grüne Fee

Die grüne Fee

Noch eine andere Artemisia-Art spielt bei uns in Heilkunde und Brauchtum eine wichtige Rolle: der Wermut (Artemisia absinthium). Allerdings ist er als eine der Hauptzutaten des Absinths ziemlich in Verruf gekommen, dabei ist er – natürlich in richtiger Dosierung – eine sehr wertvolle Heilpflanze inbesondere bei Beschwerden des Verdauungssystems. Salbei enthält übrigens ebenso das gefürchtete Thujon. Mit seinem stark aromatischem Duft galt auch der Wermut als dämonenabwehrend. Bauern räucherten ihre Ställe mit ihm, um das Vieh vor Verhexung zu schützen, und in die Wiege gelegt sollte er Kinder vor Geistern schützen. So gehört er in vielen Gegenden auch in der Kräuterbuschen.