Sommer im Hexengarten: Königliches Kraut

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Königskraut heißt das Basilikum auch und dort, wo ich es dieses Jahr auf meinem Balkon gesetzt habe, wächst es auch ganz königlich. So viel Tomaten-Mozarella-Salat können wir gar nicht essen. Deswegen habe ich mich heute daran versucht, mal selber Pesto zu machen, bevor das Basilikum den armen Thymian noch ganz überwuchert hat. Und es ist wirklich nicht schwer. Man braucht nur:

200 g Grana Padano (oder Parmesan o.ä.)
4-5 Stängel Basilikum
3 Knoblauchzehen
Olivenöl

Zuerst werden die Basilikumblätter von den Stängeln gezupft und kommen mit dem gewürfelten Käse, dem Knoblauch und einem Schuss Olivenöl in eine Schüssel.

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Dann wird die Mischung mit dem Pürierstab oder dem Mixer püriert. Für meinen Pürierstab war das eine gewisse Herausforderung, weil der Käse relativ hart ist, aber mit etwas Geduld und Käsebröseln zum Naschen ging es schließlich doch. Wenn keine größeren Brocken mehr zu sehen sind, gießt man nach und nach Olivenöl zu und püriert es in die Masse, bis sie die gewünschte Konsistenz hat. Die Mühe lohnt sich. Das Pesto schmeckt viel intensiver, als was man so zu kaufen kriegt und ist wunderschön giftgrün 😉

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Sommer im Hexengarten: Ein Blick in Goldeules Hexengarten

Noch habe ich den Sommer nicht ganz aufgegeben und freue mich deswegen besonders, dass ich euch heute einen Gastbeitrag von Goldeule zum Blog-Event „Sommer im Hexengarten“ präsentieren darf.

Goldeule schreibt:

Nach vielen Jahren ohne Balkon, Terrasse oder gar einen Garten ist es etwas ganz Besonderes und Wunderbares, nun ein eigenes Stück Grün direkt vor der Haustür zu haben: einen Platz für Kräuter, Blumen und Gemüse, umrahmt von dichten Eiben und mit einem Apfelbaum.
Wir lernen nach und nach kennen, was schon da ist und gedeiht und überlegen, welche Pflanzen sich hier wohl noch wohlfühlen könnten. Dazu haben wir das Beet, das von der Südsonne beschienen wird, verbreitert. In diesem Jahr sind zum Beispiel Fingerhut, Sommerflieder und zwei Johnnisbeersträucher neu dazugekommen.
Und abends haben wir (trotz Großstadtlage) einen beinahe 😉 unverstellten, weiten Blick in den Sternenhimmel…

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Hier ist unsere Steinkatze zu sehen, an ihre Katzenminze geschmiegt. Der Kürbis wächst ihr schon über die Ohren :). Im Hintergrund stehen ein Topf mit Lorbeer, einer mit Minze und einer mit Lavendel (Lavendel ist an mehreren Ecken im Garten zu finden, ich liebe ihn einfach).

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Rund um den Apfelbaum habe ich Pflanzen aus dem Vogelfuttersortiment der Schongauer Blumenschule gepflanzt (die Vögel sollen sich an den Blättern und den Samen bedienen): mit dabei sind Mädesüß, Hirtentäschel, Mariendistel und die Wegwarte. Ganz erstaunlich, wie hoch die Wegwarte gewachsen ist (ich kannte bisher nämlich nur knapp kniehohe Exemplare). Doch diese berührt die unteren Zweige des Baumes. Sind die Blüten nicht wunderschön? Im Hintergrund sind lila Vanilleblumen zu sehen.

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Mitten im Beet wartet eine kleine, aber üppige Wildwiese auf Hummeln & Co. …

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Aus Samen, die mir eine liebe Kollegin als sonnige Glücksbringer zum neuen Jahr geschenkt hat, sind diese Prachtkerle gewachsen!

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Mitten ins Grüne: Oregano, Schnittlauch, Salbei und Bohnenkraut bilden ein dichtes und würziges „Kräuterkissen“ im Beet- und wandern immer ganz frisch in die Küche.

Aus dem Regenwunderland

Langsam geht mir das Regenwetter schon auf den Geist, aber es hat auch ein paar schöne Augenblicke, nämlich dann, wenn der Regen aufhört und die Sonne auf die vielen glitzernden Tropfen scheint. Da lohnt es sich genau hinzusehen. Ich habe entdeckt, dass es offenbar auf Akeleiblättern auch einen schönen Lotuseffekt gibt, wie ihr auf dem Foto sehen könnt.

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Sommer im Hexengarten: Zwischenstand

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Wenn der Sommer im Moment auch eher nach verregnetem Herbst ausschaut, dann will ich jetzt wenigstens an sommerliche Gärten denken. Ihr ward ja schon ganz schön fleißig dabei, eure Hexengärtchen vorzustellen, und mir hat es großen Spaß gemacht, über den virtuellen Gartenzaun zu spitzen. Eure Gärten sind alle etwas ganz besonderes und hier kommt die erste Übersicht, damit ihr alle mal gucken könnt:

  • Atessa hat gleich drei Bereiche aus ihrem Hexengarten vorgestellt: ihr Fensterbankgärtchen im Teezimmer, ihre Kräuterfensterbank in der Küche und ihren Elfengarten. Und das waren erst ihre Gärtchen in der Wohnung. Ich bin schon ganz neugierig, was draußen im Garten bei ihr noch alles wächst.
  • Bei Traudl im Hexengarten wächsen Minze und die Zutaten für einen leckeren Sommersalat und Rezepte gibt es mit dazu.
  • In Sandras Garten wachsen Gemüse und Kräuter friedlich beeinander und eine kleine Raupe darf dort auch wohnen.
  • Athenas Balkongarten hat alles was zu einem echten Garten gehört, Kirschbäumchen, Gemüse, Blumen und ein schönes Eckchen zum Sitzen, um die sommerliche Pracht zu genießen.
  • Und dann gibt es noch meine beiden Einträge zum Eiskraut und zum Estragon.

Wenn ich noch jemanden vergessen habe, bitte melden. Hoffentlich kommt der Sommer noch einmal wieder, bevor der Herbst anfängt. Ich bin noch nicht bereit, ihn verloren zu geben, und wer noch Lust hat, hier mitzumachen, hat auch noch ein bisschen Zeit. Ich freue mich auf jeden Fall über jeden sommerliche Garteneinblick 😀

Sommer im Hexengarten: Das Salatsoßenkraut

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Diesen Sommer habe ich zum ersten Mal Estragon im Balkonkasten. Er scheint sich da ganz wohl zu fühlen und nach meiner ersten Vinaigrette mit Estragon habe ich mich gefragt: wie konnte ich dieses Kraut nur bisher übersehen haben? Das ist genau der Geschmack, der hier zu Lande an der Salatsoße fehlt! Und sicher einer der Gründe, warum in Frankreich sogar die Fertig-Salatsoße in der Mensa super lecker war 😉

Schon Tabernaemontanus hat vor über 400 Jahren geschrieben: „Es werden Salsen und Eintuncken mit diesem Kraut gemacht. Dann es bekommt wol dem kalten Magen, bringet ein Appetit und Begierd zu essen…“ Der Mann hat recht und die Leute damals waren nicht dumm. Deswegen gibt es heute ein Rezept für eine richtig schön cremige und würzige Vinaigrette:

2 EL Balsamico
1/2 EL Honig
1/2 EL Senf
1 EL Olivenöl
einige Blättchen Estragon
Salz
Pfeffer

Zuerst verrührt man Essig und Honig, bis sich der Honig gelöst hat. Dann wird der Senf untergerührt und schließlich das Öl. Zum Schluss wird die Soße noch mit Salz, Pfeffer und den gehackten Estragonblättern gewürzt. Sie ist sehr intensiv im Geschmack, dafür braucht man aber auch nicht so viel (also nix für Leute, die ihren Salat gerne ertränken ;-)). Damit werden auch langweilige Tomaten und Gurken zu einem leckeren Salat. Und demnächst muss ich mich unbedingt mal an einem Estragonessig versuchen. Vielleicht lässt sich der Geschmack damit auch in den Winter retten.

Minze und Erdbeere

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Neulich habe ich einen Minz-Erdbeer-Smoothie getrunken und war von der Kombi Minze-Erdbeere sofort überzeugt. Da meine Minzen auf dem Balkon immer noch fleißig sprießen, habe ich mich an einem Minz-Erdbeer-Kuchen probiert. Bisher hatte ich ja etwas Respekt davor, Biskuitteig selber zu machen. Eigentlich zu Unrecht, denn mein erster Versuch gelang bestens. Hier das Rezept:

Teig
4 Eier
175 g Zucker
4 EL Wasser
75 g Mehl
75 g Speisestärke
1 Messerspitze Backpulver
1 Prise Salz

Minzcreme
1 Hand voll Minzblätter
125 ml Hafermilch
1 Päckchen Schlagcreme

Auflage
250 g Erdbeeren

Zuerst trennt man Eiweiß und Eigelb. Die Eigelbe werden in einer Schüssel mit Zucker und Wasser schaumig gerührt. Anschließend werden Mehl, Stärke und Backpulver untergemischt. Das Eiweiß wird mit einer Prise Salz steif geschlagen und Vorsichtig unter die Eigelbmasse gehoben. Dann füllt man den Teig in eine Form und bäckt ihn etwa 15-20 min bei 180°C. Er ist soweit, wenn bei der Stäbchenprobe nichts mehr am Stäbchen hängen bleibt. Dann darf er bei ausgeschaltetem Ofen noch einige Minuten in der Wärme bleiben.

Während der Kuchenboden bäckt, kann man schon mit der Vorbereitung für die Minzcreme beginnen. Wie die gemacht wird, steht hier. Den Zucker im Rezept kann man ruhig weglassen, da der Teigboden selbst auch süß ist.

Sind Boden und Creme fertig, streicht man einfach die Creme gleichmäßig auf den Kuchenboden und belegt ihn mit Erdbeerhälften. Fertig ist der luftige Sommerkuchen 😀