Gerade zeigt sich das Wetter bei uns alles andere als sommerlich, umso besser, das wir uns mit dem schönen Beitrag von Doris, ein bisschen Sommergefühle über’s Lesen holen können. Schon der Titel „Herzenkräuter“ hat mir ein Lächeln auf’s Gesicht gezaubert 🙂
Herzenskräuter
Das Thema würde sich für einen Mehrteiler eignen, aber der Sommer schwindet schon wieder so dahin. Besser gesagt: War er eigentlich mal so richtig da?! Es regnet schon wieder und ist ziemlich kühl geworden hier bei uns. Was ein Glück, dass ich relativ viele Tomatenpflanzen in Kübeln habe, denn meine Beet-Tomaten rafft langsam aber sicher die Kraut- und Stängelfäule dahin, und das trotz Schutzdach. Es war ihnen wohl einfach zu feucht.
Zum Glück sind diese beiden Herzenskräuter robuster, die ich heute zeigen möchte. Tja, leider klappt allerdings auch hier nicht alles so wie im Lehrbuch. So sieht der Alant in der freien Wildbahn aus, gefunden am Wegrand beim Hundegassi:
Und das ist meiner im Garten, den ich letzten Herbst gepflanzt habe. Sie sehen, dass Sie keine Blüten sehen, aber immerhin ist alles schön grün. 😉
Bisher leider nur Blätter, die ich vor ein paar Wochen mit einem improvisierten Schneckenkragen geschützt habe. Hätte ich das früher schon getan, hätte der Alant vielleicht auch noch ein paar Blüten getrieben, aber mir scheint, das wird dieses Jahr nichts mehr. Habt ihr Erfahrung mit dem Alant, blüht der evtl. erst ab dem 2. Jahr? Oder ist der halbschattige Standort nichts?
Dieses Herzenskraut mit knapp 3 m Höhe ist eine Bienenweide in luftiger Höhe. Es summt und brummt seit Wochen, auch wenn das Wetter nicht so gut ist. „Herzgespann“ ist ein seltsamer Name, weist aber auf die herzstärkende Wirkung hin. Es hat mich vor Jahren in einer Lieblingsgärtnerei sozusagen angesprungen. Ich kannte es gar nicht, musste aber unbedingt eine Pflanze mitnehmen. Seitdem wuchert es fröhlich vor sich hin und taucht an allen möglichen Stellen im Garten ganz von allein neu auf. Im Topf sah das Herzgespann so klein und niedlich aus … ich hatte ja keine Ahnung, dass es buchstäblich so ins Kraut schießen würde! Augen auf bei der Wahl der Herzenskräuter, da habe ich noch so ein paar Kandidaten: Beifuß und Beinwell streben insgeheim auch nach der Gartenherrschaft, wenn man ihnen nicht ab und zu rigoros Einhalt gebietet. Ein bisschen erinnern mich meine Kräuter an meinen Kater – der tanzt mir ab und zu auch auf der Nase rum, aber ach … manchmal lasse ich ihn einfach machen. Er ist halt so goldig. 😉
Letzteres Herzenskraut wächst auch in meinem Garten in der Sorte grau, langhaarig und eigentlich zu den Nachbarn gehörig. Aber so wie sie sich bei uns in Garten und Wohnzimmer heimisch fühlt, scheint sie uns adoptiert zu haben und bringt uns mit ihrer niedlichen Zutraulichkeit immer wieder zum Lächeln. Das Konzept des Schneckenkragens muss ich mir unbedingt für die nächste Saison vormerken. Ein paar meiner Lieblingskräuter v.a. die Agastchen stehen bei den Schnecken so hoch im Kurs, dass sie bisher nur auf der Terrasse eine Chance hatten. Das neu angelegte Tomatenbeet bietet leider einen ähnlich traurigen Anblick, wie du es beschreibst, liebe Doris. Alles mehr oder weniger von der Fäule dahingerafft… So einen wunderschönen Alant habe ich nicht, dafür aber das Sibirische Herzgespann. Es blüht nicht nur hübsch pink, sondern ist auch ein richtiger Hummelmagnet.
Liebe Doris, ein ganz herzliches Dankeschön für den Einblick in deine Herzenskräuter! Seitdem bin ich selbst am Schauen, wen ich so in diese Kategorie einreihen würde, und komme zum selben Schluss: das ist eigentlich ein Mehrteiler 😉 Was sind denn so eure Herzenskräuter? Und von wem lasst ihr euch im Garten gerne ein bisschen auf der Nase herumtanzen? Ich bin gespannt 🙂