Zum Valentinstag gibt es…

… neue Ideen für weiche Lippen! Denn was stört mehr beim Küssen als raue Lippen? Mit der richtigen Pflege tut man sich also nicht nur selbst etwas Gutes, sondern auch dem/der Liebsten 😉

Gerade im Winter klagen viele über trockene Lippen. Kein Wunder, denn Kälte, trockene Heizungsluft und auch Erkältungen können der empfindlichen Lippenhaut sehr zusetzen. Die gute Nachricht ist: Selber machen ist einfach und man bekommt mehr für sein Geld. Letzte Woche sollte ich einer Kollegin aus der Drogerie einen Lippenpflegestift mitbringen und war gelinde gesagt überrascht, wie viel die kosten, vor allem die guten. Ich habe ihr zwar einen gekauft, aber natürlich mit dem Kommentar übergeben: „Das kann ich besser für weniger Geld…“ Sie hat sich gleich einen vorbestellt für das nächste Mal, wenn ich welche mache. Allerdings hatte ich erst welche gemacht sogar ein paar zu viele (Kopfrechnen war noch nie meine Stärke), aber die überzähligen gehen inzwischen im Freundes- und Bekanntenkreis weg wie warme Semmeln. Diesmal war ich selber auch besonders angetan von meinen beiden neuen Kreationen: Ringelblume-Olive und Sanddorn-Schäfchen (auf dem Bild unten in der Mitte). Die möchte ich euch auch nicht vorenthalten, beide pflegen intensiv und sind damit genau richtig für zarte Lippen im Winter.

Ein Blümchen für die Lippen, das passiert, wenn ich mich mit den Mengen verrechne ;-)

Ein Blümchen für die Lippen, das passiert, wenn ich mich mit den Mengen verrechne 😉

Ringelblume-Olive-Lippenstift

20 g Ringelblumenöl auf Ölivenölbasis
10 g Bienenwachs
5 g Sheabutter
5 g Kakaobutter

Einfach alles zusammen im Wasserbad schmelzen und in die Lippenstifthülsen gießen. Fertig! Das Ringelblumenöl kann man natürlich auch selbst herstellen. Mit Olivenöl als Auszugsöl wird es besonders pflegend und ist eines meiner Lieblingsöle für die Winterpflege, nicht nur in der Lippenpflege.

Sanddorn-Schäfchen-Lippenstift

5 g Bienenwachs
3 g Lanolin
10 g Jojobaöl
3 Tropfen Sanddornfruchtfleischöl

Bienenwachs, Lanolin und Jojobaöl werden zusammen im Wasserbad geschmolzen. Wenn alles flüssig ist, nimmt man es aus dem Wasserbad und rührt das Sanddornfruchtfleischöl unter, bevor man es in die Lippenstifthülsen füllt. Das duftet wunderbar, gibt eine schöne orangene Farbe, ist aber leider nicht so hitzebständig. Deswegen darf es erst am Schluss dazu. Dafür hat man eine ganz intensiv pflegende Mischung. Jojobaöl, Lanolin (Wollwachs) und Bienenwachs enthalten viele Inhaltsstoffe, die unserem Hautfett ähneln. Umso wichtiger für die Lippen, da sie selbst keine Talgdrüsen haben, um sich mit Fett zu versorgen. Sanddornfruchtfleischöl eignet sich besonders für „barrieregestörte“ Haut, sprich, wenn die hauteigenen Schutzmechanismen versagen. Abgesehen davon ist es inzwischen eines meiner neuen Lieblingsöle 😉

Also, einen schönen Valentinstag wünsche ich euch noch. Lasst es euch gut gehen!

Besser als Halsbobons

Sanddorn und Honig - das duftet sogar durch die Schniefnase ;-)

Sanddorn und Honig – das duftet sogar durch die Schniefnase 😉

Was gestern mit relativ harmlosen Kratzen im Hals angefangen hat, war heute früh bei mir zu einer ordentlichen Halsentzündung herangewachsen mit allem Unwohlsein, was so dazu gehört. Klar, außer im Bett bleiben uns sich auskurieren hilft da nicht viel und natürlich Tee, Inhalationen und warme Halswickel zur Unterstützung. Wenn da bloß nicht dieser Schmerz wäre bei jedem Schlucken. Nicht mal Isländisch Moos mag da so recht helfen. Beim Blättern in meinen Kräuterbüchern (was soll man sonst machen, wenn man eh nur im Bett rumliegen kann und gerade nicht schläft?) fällt mir ein Heilmittel auf, das ich bisher gar nicht bewusst wahrgenommen hatte: Sanddornfruchtfleischöl. Erst letztes Wochenende habe ich meine ersten kosmetischen Experimente mit dem lecker duftenden, orangefarbenen Öl gemacht und war sehr begeistert über die Wirkung in Creme und Lippenpflege. Doch es schützt nicht nur die Haut, sondern auch die Schleimhäute. Ein Versuch kann ja nicht schaden. Dafür braucht man:

1 TL Honig
2-3 Tropfen Sanddornfruchtfleischöl
1 Esslöffel

Auf den Esslöffen gibt man ungefähr die Menge eines Teelöffels Honig und verteilt den Honig etwas auf dem Löffel. Dann tropft man das Sanddornfruchtfleischöl darauf und vermischt es mit dem Honig (ich rühre einfach mit dem Finger um). Dieses Gemisch lässt man anschließend langsam im Mund zergehen. Das entstaunliche daran ist, dass es sofort zu wirken scheint. Die Halsschmerzen lassen nach und vor allem das Schlucken tut nicht mehr so weh, so ähnlich wie bei diesen leicht betäubenden Halsschmerzpastillen aus der Apotheke bloß ohne das unangenehme Gefühl auf der Zunge. Ich bin wirklich begeistert von diesem einfachen Mittel, das obendrein noch lecker schmeckt. Jetzt packe ich mich aber mal wieder ins Bett und wünsche euch ein schönes und hoffentlich gesundes Wochenende!

Sauber mit Öl – die Oil Cleansing Method im Selbsttest

Schöne Haut, ein strahlender Teint ohne Unreinheiten, fettglänzende Stellen oder andere kleine Makel – von diesem Traum lebt wohl die ganze Kosmetikindustrie und das nicht gerade schlecht. Entsprechend misstrauisch bin ich eigentlich, wenn etwas mit solchen Versprechungen angepriesen wird, selbst wenn es sich dabei um etwas ganz natürliches handelt. Im weiten Web bin ich auf meiner Recherche zum Thema Hautöle für’s Gesicht auf englischsprachigen Blogs und Seiten auf die sogenannte Oil Cleansing Method aufmerksam geworden. Auf der gleichnamigen Seite wird diese Methode, das Gesicht mit einer Mischung aus reinen Pflanzenölen zu reinigen und gleichzeitig zu pflegen, hoch gelobt, aber auch gut beschrieben. Geld verdient die Autorin also schon mal nicht damit, was mich dann doch etwas vertrauensvoller gestimmt und außerdem sehr neugierig gemacht hat. Einfach zwei Öle mischen und sich damit den ganzen Aufwand des Cremerührens sparen? Naja, einen Versuch ist das auf jeden Fall wert. Also habe ich noch am selben Abend Öle und Fläschchen aus dem Schrank geholt und das Mischen angefangen. Man braucht nur Rhizinusöl und ein anderes fettes Öl wie z.Bsp. Sonnenblume, Jojoba, Mandel oder was man sonst gerade so hat. Als Faustregel für die Msichungsverhältnisse der Öle nach Hauttypen gilt wohl:

  • fettige Haut: 30% Rhizinusöl und 70% anderes Öl
  • normale Haut: 20% Rhizinusöl und 80% anderes Öl
  • trockene Haut: 10% Rhizinusöl und 90% anderes Öl

Rhizinusöl wirkt reinigend, entzündungshemmend und ausgleichend auf die Talgproduktion. Zu viel davon kann, obwohl es ein fettes Öl ist, die Haut austrocknen. Klingt paradox, liegt aber an der Zusammensetzung an Fettsäuren. Und keine Angst: Solange man es sich nur ins Gesicht oder auf die Lippen schmiert (gibt übrigens auch einen schönen Glanz in Lippenpflegestiften) und nicht in größeren Mengen konsumiert, muss man auch keinen Durchfall fürchten 😉 Außerdem ist es tatsächlich so, dass gerade fettige Haut sich von stark entfettenden Reinigungsmitteln wie Seife o.ä. oft zu noch größeren Höchstleistungen der Talgproduktion angespornt fühlt. Also scheint einölen gegen zu viel Hautfett gar nicht so abwegig. Für mein Reinigungsöl habe ich folgendes Mischungsverhältnis gewählt:

50% Jojobaöl
25% Traubenkernöl
25% Rhizinusöl

Die Reinigungs- und Pflegeroutine für den Abend sieht folgendermaßen aus:

  1. Etwas von dem Öl auf die Handfläche geben und leicht verreiben. Das Öl dann gründlich in die Gesichtshaut einmassieren. Dafür darf man sich natürlich schön Zeit nehmen und es genießen. Da das Öl nicht nur Hautfett, sondern auch Makeup, Schmutz und anderes löst, was nicht auf’s Gesicht gehört, braucht man sich vorher auch nicht zu waschen oder abzuschminken.
  2. Wenn es gut einmassiert ist, nimmt man einen Waschlappen und hält ihn unter richtig heißes Wasser aus dem Hahn. Dann wringt man ihn kurz aus und legt ihn auf das Gesicht bis er sich abgekühlt hat. So zu sagen ein Mini-Dampfbad. Diese Prozedur wiederholt man solange, bis sich die Haut nicht mehr ölig anfühlt. Man darf auch sanft wischen, aber nicht rubbeln! Das könnte die Haut reizen.
  3. Wenn sich die Haut danach zu trocken anfühlt, kann man noch ganz sparsam etwas Öl auftragen, ansonsten darf man einfach ins Bett gehen und sich über seine schöne weiche Haut freuen. Cremen am Morgen soll angeblich nicht nötig sein.

Meine Erfahrung

Voller Enthusiasmus habe ich diese Methode natürlich gleich ausprobiert. Die Haut ist nach dieser Behandlung tatsächlich wunderbar weich und strahlt richtig. Allerdings wurde meine Haut bei täglicher Anwendung tatsächlich zu trocken und viel reiner oder unreiner als mit meiner üblichen selbstgerührten Creme war sie auch nicht. Dann habe ich es mit „Nachölen“ mit einem Gesichtsöl ohne Rhizinusöl probiert. Das hat nicht viel geändert. Jeden Tag Dampfbad braucht meine Haut wohl nicht, zumal ich mich normalerweis auch nicht schmicke und mein übliches „Reinigungsmittel“ aus einem Schlag Wasser ins Gesicht besteht. Nach einer Weile bin ich also wieder umgestiegen auf meine selbstgerührte Creme. Die Oil Cleansing Method wende ich nun nicht mehr täglich an, sondern nur, wenn ich das Gefühl habe, eine porentiefe Reinigung zu brauchen, oder zu faul für eine Maske bin. So ein oder zwei Mal die Woche ist dafür perfekt. Die Reinigungskraft kann ich dieser Methode wirklich nicht absprechen und ein schönes Abendritual ist sie auch. Ausprobieren lohnt sich also, zumal sich der Aufwand an Geld und Zeit im Vergleich zu anderen selbstgemachten Kosmetika extrem im Rahmen hält.

Frau Holles Zauberflöte

Darf ich vorstellen: meine kleine Holunderflöte

Darf ich vorstellen: meine kleine Holunderflöte

Heute gibt es mal etwas, was nicht aus der Küche kommt, sonder etwas gebasteltes, aber es hat mit einer Pflanze zu tun, die sicher jede Hexe schätzt, nämlich dem Holunder. Er schenkt uns nicht nur Früchte und Blüten, um damit leckere und gesunde Dinge herzustellen. Wenn man es richtig anstellt schenkt er uns auch Musik. Seine Äste und Zweige bestehen im Kern nicht aus festem Holz, sondern einem Mark, das sich relativ leicht entfernen lässt. Was liegt da näher, als Flöten daraus zu schnitzen? Zugegeben, ganz so einfach ist es nicht, eine richtige Holunderflöte zu machen, vor allem nicht ohne das entsprechende Werkzeug. Zum Glück gibt es aber Menschen, die diese uralte Tradition weiterleben lassen. Einer davon ist Max Brumberg. Nach meinen eigenen, wenig erfolgreichen Versuchen, eine Holunderflöte zu schnitzen, habe ich mir einfach eine vom Meister machen lassen. Ist sie nicht schön?

Mit liebevoll eingearbeiteter Verzierung

Mit liebevoll eingearbeiteter Verzierung

Aber sie sieht nicht nur schön aus, sondern klingt auch wunderbar. Von der Griffweise her ist sie wie eine irische Whistle und gerade keltische Melodien lassen sich wunderbar auf ihr spielen, aber auch zum improvisieren eignet sie sich bestens. Am liebsten spiele ich sie eigentlich draußen in der Natur, vorzugsweise wenn es wieder so warm ist, dass nicht die Finger einfrieren. Die Vögelchen im Wald stören sich nicht an ihrem Klang, im Gegenteil. Deswegen habe ich ihr jetzt auch endlich eine schöne Tasche aus Wollfilz genäht, damit ich sie gut mitnehmen kann. Man braucht nur:

Wollfilz
Stickgarn
Alleskleber

Vom Filz habe ich einfach zwei Teile in den Größen 10 x 33 cm und 10 x 42 cm (in grün) ausgeschnitten und das kleinere, das das Vorderteil ergibt, mit Filzblumen beklebt und bestickt. Außerdem braucht man noch eine Lasche, um die Tasche später schließen zu können. Dafür habe ich ein Stück von 10 x 2 cm vom blauen Filz genommen.

Die Einzelteile

Die Einzelteile

Dann näht man die beiden Teile mit einem Überwendstich zusammen sowie eine Lasche auf das Vorderteil, damit man das überstehende Ende der Rückseite hineinstecken kann. Die Klappe habe ich noch ein bisschen „zugespitzt“, damit sie sich besser in Lasche stecken lässt. Und fertig ist die Flötentasche! Einfacher geht es wohl echt nicht und eigentlich könnte man in so einem Täschchen nicht nur Flöten, sondern auch Stifte oder Werkzeug stecken.

... und hier die Flöte in der Tasche

… und hier die Flöte in der Tasche

Jetzt brauche ich nur noch eine Idee, wie ich eine Tasche für mein Didegeridoo basteln kann. Also, wer da einen Tipp hat, ich wäre dankbar 😉

Balsam für Lippen und Seele

Lippenpflege ohne Bienenwachs? Davon hatte ich bisher wenig gehalten, was vielleicht daran liegt, dass der einzige Lippenpflegestift in Naturkosmetikqualität, den ich bisher getestet hatte, ein ziemlich Zumutung war. Neben dem „Duft“ nach Erdbeerkaugummi hat mich vor allem die fehlende Pflegewirkung gestört und das trotz eigentlich guter Inhaltsstoffe wie Sheabutter & Co. Zu einem Experiment hat mich allerdings eine bisher unbekannte Zutat animiert: das Mimosenwachs. Es fällt bei der Herstellung von Mimosenabsolue an und duftet himmlisch nach Mimose. Das war eigentlich der Hauptgrund, warum ich es mir einfach bestellen musste. Über die Verwendung hatte ich mir vorher keine großen Gedanken gemacht.

Bröckelig, leicht klebrig und ein Duft von blühender Mimose - was für ein kostbares "Abfallprodukt" des Parfumeurshandwerks.

Bröckelig, leicht klebrig und ein Duft von blühender Mimose – was für ein kostbares „Abfallprodukt“ des Parfumeurshandwerks.

Als dieser grünliche, duftende Brocken so vor mir lag, kam mir der Gedanke, wie schön es doch wäre, diesen Duft immer dabei zu haben und ich probierte einfach einen Lippenpflege mit Mimosen- statt Bienenwachs aus. Als Zutaten nahm ich:

7 g Rizinusöl
3 g Mandelöl
4,5 g Mimosenwachs
1,5 g Sheabutter

Die Zutaten werden einfach im Wasserbad zusammen erhitzt, bis alles feste geschmolzen ist, und dann in Lippenstifthülsen gefüllt. Die Menge reicht für zwei Lippenstifte.

Durch das Rizinusöl bekommen die Lippen einen schönen Glanz. Wer es reichhaltiger will, kann einfach nur Mandelöl nehmen. Duften tut diese Lippenpflege wirklich verfüherisch – eine schöne Aromatherpieeinheit für zwischendurch. Denn der Duft der Mimose soll die zarte, empfindsame Seite in uns unterstützen und spricht bei mich auf jeden Fall die Seele an. So ist der zart grüne Lippenstift balsam für Lippen und Seele 😀 Es geht also auch ohne Bienenwachs.

Aromabalsam für die Hosentasche

Aromabalsam für die Hosentasche

Geschenke aus der Hexenküche: Verlosung

hexenkueche_2015

Hoffentlich seid ihr alle gut im neuen Jahr angekommen. Ich wünsche euch auf jeden Fall von Herzen ein gutes Jahr 2016! Da jetzt die Rauhnächte und die Weihnachtszeit endgültig vorüber sind, ist es natürlich allerhöchste Zeit für die noch ausstehende Verlosung. Deswegen war ich heute mal wieder bei der Glücksfee zu Besuch und die durfte ein Los ziehen aus den fünf fleißigen Teilnehmerinnen des Hexeküchenevents. Gezogen hat sie folgendes:

20160106_124928

Herzlichen Glückwunsch, liebe Goldeule! Ich melde mich zwecks Gewinn bei dir, denn diesmal gibt es etwas besonderes, nämlich einen freien Wunsch aus der Hexenküche 😀 Allen anderen auch noch einmal vielen lieben Dank für’s mitmachen!

Jetzt, wo es nach den Feiertagen wieder etwas ruhiger wird, dürft ihr euch auf neue Experimente aus der Hexenküche freuen. Auch wenn ich nicht viel geschrieben habe in letzter Zeit, einige spannende Entdeckungen in Sachen Hautpflege habe ich gemacht.