Mit Efeu gegen Orangenhaut

efeucreme

Angeblich soll ja sogar gegen Cellulite ein Kraut gewachsen sein und noch dazu eines, was bei uns wuchert wie Unkraut, nämlich der Efeu. Da die meisten kommerziellen Anti-Cellulite-Cremes meiner Erfahrung nach eher nutzlos sind, dachte ich mir: das kann ich genauso gut oder besser 😉 Ein Wundermittel, das Orangenhaut einfach wegzaubert, ist auch meine Efeu-Creme, die dabei herauskam, nicht, aber wenigstens riecht sie angenehm und hinterlässt ein schön frisches Gefühl auf der Haut. Die Zutaten dafür sind:

Fettphase:
15 g Efeuöl
6 g Tegomuls
2 g Cetylalkohol

Wasserphase:
100 ml Wasser

Wirkstoffphase:
10 Tropfen Rosmarin
5 Tropfen Zypresse
5 Tropfen Wacholder
5 Tropfen Orange

Zuerst muss man für das Efeuöl einen Ölauszug aus Efeublättern herstellen. Dafür erntet man etwa eine Hand voll Efeublätter, gibt sie in ein Marmeladenglas, bedeckt sie mit Öl (ich habe Maiskeimöl verwendet) und erwärmt das ganze im Wasserbad auf etwa 60°C. Da darf es dann stehen bleiben, bis es von selber wieder abgekühlt ist, und anschließend einige Tage an einem dunklen Ort ziehen.

Für die Creme schmilzt man die Fettphase im Wasserbad und rührt die Creme mit gleichwarmem Wasser. Wenn das Ganze handwarm ist, können die ätherischen Öle dazu. Und das war’s auch schon.

Zumindest in meinem Wunschdenken wird die Haut etwas glatter von regelmäßiger Anwendung, aber auf jeden Fall macht die die Haut schön weich und taugt gut zum morgendlichen Eincremen nach dem Duschen.

Streicheleinheiten

Bürstenmassagen sollen ja gegen alle möglichen Wehwehchen wie Morgenmuffeligkeit, Abwehrschwäche, Neigung zu kalten Händen und Füßen sowie Cellulite helfen. Deswegen dacht ich mir: das muss ich auch mal ausprobieren. Leider ist mein guter alter Massagehandschuh etwas zu kratzbrostig für eine tägliche Anwendung. Meine Haut ist da ein bisschen empfindlich und wird sehr schnell rot und quaddelig (der Arzt hat das so schön als „physikalische Urtikaria“ bezeichnet), deswegen wollte ich eine etwas sanftere Art der Massage. Inspiriert von Atessas süßen, gehäkelten Spülschwämmchen habe ich mir selbst einen sanften Massagehandschuh gehäkelt. Das geht auch wirklich schnell und einfach. Man braucht dafür:

1 Knäuel Baumwollgarn (50g/125 m)
1 Häkelnadel (Stärke 3,0)

Zuerst muss man natürlich wie immer eine Maschenprobe machen und die eigene Hand vermessen, um auf die richtige Maschenzahl zu kommen. Bei mir sind das 60 Maschen für 25 cm Breite. Die schlägt man dann als Luftmaschen an und häkelt erst einmal eine Reihe normal feste Maschen sowie eine Wendeluftmasche. Ab der zweiten Reihe häkelt man auch feste Maschen, für die man allerdings nur in den hinteren Teil der letzten Reihe einsticht. Das geht folgendermaßen:

Hier sieht man die Maschen von der vorigen Reihe.

Hier sieht man die Maschen von der vorigen Reihe.

Für die neue Masche holt man den Faden nur durch den hinteren Maschenteil der Vorreihe.

Für die neue Masche holt man den Faden nur durch den hinteren Maschenteil der Vorreihe.

Dann hat man eine Schlaufe, die man normal weiter wie eine feste Masche abhäkelt.

Dann hat man eine Schlaufe, die man normal weiter wie eine feste Masche abhäkelt.

Dadurch, dass man immer nur hinten einsticht, ergibt sich eine geriffelte Struktur, also genau das richtige für einen Massagehandschuh 🙂 Diese Prozedur wiederholt man so oft, bis man die gewünschte Anzahl Reihen und der Handschuh damit die richtige Länge hat. Jetzt muss man das Häkelstoffrechteck nur noch in Handschuhform bringen. Ich habe hierfür die Nähte einfach mit Kettmaschen geschlossen. Zusammennähen geht natürlich genauso. Und so schaut der fertige Massagehandschuh aus.

massagehandschuh_fertig

Von der Massagewirkung bin ich wirklich angetan, nicht zu fest und nicht zu sanft, und eine Streicheleinheit am Morgen ist wirklich etwas Feines 🙂

Zitrusfrisch

einzelne_pflaumenbluete_blog

Bei dem schönen Frühlingswetter braucht man auch einen frühlingsfrischen Duft, oder? Keine schweren Blütendüfte oder Gewürze, sondern etwas spitziges. Ich habe deswegen ein ganz einfaches Eau de Cologne gemischt mit dem typisch französischem Bergamotte-Orangenblüten-Duft. Die Zutaten sind:

6 Tr Bergamotte
2 Tr Limette
1 Tr Lavendel
1 Tr Ylang-Ylang
10 g Weingeist
30 g Orangenblütenwasser

Zuerst werden die ätherischen Öle im Weingeist gelöst, dann kommt das Orangenblütenwasser dazu. Gut mischen und schon hat man den Duft. Nicht wundern, dass das Ganze milchig wird. Das kommt von der Mischung Wasser/ätherische Öle und tut dem Duft keinen Abbruch. Wer einen intensiveren Duft will, kann einfach die Menge an ätherischen Ölen entsprechend hochskalieren. Ich mag’s aber lieber sehr dezent. Die Mischung eignet sich übrigens auch prima als Raumspray.

Mandelblütenzeit

mandelblueten

In den Weinbergen blühen jetzt bei uns die Mandelbäumchen. Ihre zarten rosa Blüten leuchten richtig in der Landschaft. Passend dazu habe ich eine Creme gerührt, die nach Mandeln duftet. Ich hatte noch etwas Mandelöl mit Tonkabohnen und die duften ja auch mandelartig. Man braucht dazu:

Fettphase:
20 g Tonkabohnenölauszug (auf Basis von Mandelöl)
1,5 g Cetylalkohol
6 g Tegomuls
2,5 g Kakaobutter
1,5 g Mangobutter

Wasserphase:
100 g Wasser

Konservierung:
8 g kosmetisches Basiswasser

Den Tonkabohnenölauszug kriegt man, indem man 3 Tonkabohnen raspelt und über einige Wochen in 100 ml Mandelöl ziehen lässt (so wie hier). Die Fettphase wird ganz normal im Wasserbad erwärmt, bis alles Feste geschmolzen ist, das Wasser abgekocht, auf die gleiche Temperatur wie die Fettphase abkühlen gelassen und dann in die Fettphase gerührt. Schön weiter rühren, bis die Creme handwarm ist, dann kann das kosmetische Basiswasser zugemischt werden. Die Creme riecht echt lecker nach Mandelmilch und der Duft bleibt auch eine ganze Weile auf der Haut (Tonka ist schließlich eine Basisnote). Also Vorsicht: nicht in Reichweite von Naschkatzen stehen lassen 😉

LandAPOTHEKE und Gutscheine für euch

landapotheke

Kommt ihr euch manchmal altmodisch vor? Mir ging es vor einiger Zeit so, als mich eine Frau von der Zeitschrift LandAPOTHEKE anschrieb und fragte, ob ich nicht Lust hätte, die neue iPhone-App zu der Zeitschrift zu testen und hier vorzustellen. Als Belohnung gäbe es auch Gutscheine von der App für meine Leser. Tja, nur habe ich kein iPhone. – Ob es mir hilft, dass die App bald auch für Android rauskommt? – Eigentlich nicht, denn ich habe auch kein Smartphone (nur ein Handy mit dem man einfach telefonieren kann). Naja, dafür gab’s dann ganz klassisch ein Rezensionexemplar der Zeitschrift. Die App konnte ich inzwischen auf einem kurz geborgten Smartphone ausprobieren. Meine Meinung will ich euch jetzt kurz schildern.

Das Heft

Von der Aufmachung her ist die Zeitschrift, wie der Name vermuten lässt, ein Kind der „Land…“-Abteilung. Davon gibt es inzwischen ja einige und ein Kollege von mir hat gewitzelt: „Wer die Zeitschriften liest, wohnt selten auf dem Land.“ 😉 Wie auch bei den anderen Zeitschriften dieser Art lebt die LandAPOTHEKE natürlich durch ansprechende Fotos und eine schöne Aufmachung der Artikel. Von den Themen her sagt der Untertitel „Heilen und Pflegen nach alter Tradition“ schon um was es geht: traditionelle Arzneien und Hausmittel, Heilpflanzen, Naturheilkunde und Naturkosmetik. Für die meisten Artikel wurden bestimmte Experten wie Heilpraktiker, Kräuterpädagogen und andere Leute, die sich mit den Themen auskennen sollten zu Rate gezogen. Ich finde es gut, dass das in den Artikeln erwähnt wird, denn wenn man selbst eine Frage oder Kritik zu dem hat, was da steht, weiß man zumindest theoretisch, an wen man sich wenden kann. Bei manchen Artikeln wird das mit Werbung für entsprechende Kurse oder die Produkte aus der Kräutermanufaktur des Experten verbunden und natürlich gibt es einige der vorgestellten Rezepte auch fertig gemischt für nicht wenig Geld im LandAPOTHEKE-Shop zu kaufen. Aber das muss man ja nicht, denn die Rezepte stehen schließlich im Artikel 😉 Was der Zeitschrift allerdings zu fehlen scheint, ist ein Fachmann, der nochmal über das fertige Heft liest, denn ein paar kleinere Fehler sind mir in der Ausgabe aufgefallen, wie zum Beispiel, dass neben dem Tipp, Anis sei gute bei Verdauungsbeschwerden, ein paar Kapseln der Sternanis zu sehen sind oder dass eine Autorin, ätherisches Öl aus Veilchenblüten gewinnen lässt (wenn das ginge, das Patent könnte man sicher teuer verkaufen!). Naja, und warum man eine Entschlackungskur mit Äpfeln ausgerechnet im Frühling vorstellen muss, wo in unseren Breiten nicht gerade die typische Apfelsaison ist, kann man sich sicher auch fragen 😉 Sehr praktisch ist auch das Stichwortverzeichnis im Heft. Insgesamt hat mir die Zeitschrift aber gut gefallen und ich sicher ein paar Rezepte daraus ausprobieren und beim Zeitschriftenladen die ein oder andere Ausgabe davon mitnehmen.

Mein Fazit zum Heft:

+ sinnvolle Rezepte, die man gut selbst nachmachen kann
+ interessante Themen, schöne Heilpflanzenportäts
+ verständlich, aber nicht zu reißerisch geschrieben
+ tolle Fotos
+ Hinweise auf Experten zu den jeweiligen Themen

– kleinere fachliche Patzer

Die App

Die Installation aus dem google playstore verlief ohne Probleme und laut meinem Computerexperten verlangt die App auch keine sinnfreien Zugriffsrechte. Anscheinend läuft sie auf dem Testhandy auch einwandfrei. Für mich als nicht-Smartphone-Besitzer ist die Bedienung der App auch einleuchtend. Es gibt verschiedene Kategorien wie Rezepte, Beschwerden, Heilmittel, Artikel und anderes unter denen die Inhalte der Hefte jeweils abgelegt sind. Hier mal ein paar Screenshots.

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Das finde ich eigentlich eine richtig tolle Idee, fast besser als eine Zeitschriftensammlung zu haben, in der man erst mal suchen muss. Die Texte sind auch so formatiert, dass man sie auf einem Smartphone sinnvoll lesen kann. Installieren lässt sich die App kostenlos und auf ausgewählte Inhalte kann man auch kostenlos zugreifen. Diese sind durch kleine grüne Markierungen vor dem Link gekennzeichnet, die kostenpflichtigen haben einen roten.

Leider war mir die Preisgestaltung von der Website her nicht so ganz schlüssig. Es gibt verschiedenen Möglichkeiten auf kostenpflichtige Inhalte zuzugreifen. Entweder man kauft einen einzelnen Artikel zu dem angegeben Preis oder eine ganze Ausgabe (also quasi ein digitales Heft) für 4,49 €, dann kann man auf diese Inhalte immer zugreifen. Alternativ dazu gibt es ein Jahresabo für 16,99 €, das erlaubt, ein Jahr lang auf alle Inhalte zuzugreifen. Ist das Jahr vorbei, werden wieder alle kostenpflichtige Inhalte gesperrt, also man verliert so zu sagen seine alten Hefte.

Was beim Stöbern ein bisschen gestört hat, ist, wenn man z.Bsp. aus einer alphabetischen Liste mit allen Rezepten zu einem bestimmten Thema ein Rezept ansieht und dann wieder zurück zu der Auflistung geht, man wieder ganz oben in der Liste landet und erst wieder runterscrollen muss. Allerdings wird das etwas durch eine senkrechte ABC-Leiste erleichtert. Schön ist auch, dass man unter der Rubrik „Experten“ mehr Informationen und vor allem auch Kontaktdaten zu den Experten bekommt.

Mein Fazit zur App: Schade, dass es das nicht für den PC gibt!

Gutscheine

Wenn ihr Lust habt, die App mal auszuprobieren, ich habe wie gesagt ein paar Gutscheine für einen Monat Vollzugriff zu verschenken. Schreibt mir einfach eine mail an mirjam[at]kleine-miri.de mit dem Betreff „Landapotheke“. Hier gilt: first come, first serve, so lange Vorrat reicht.

Süßkartoffelsehnsucht

suesskartoffel_erdnuss_eintopf

Kumara heißt die Süßkartoffel in Neuseeland und anders als bei uns gibt es sie dort in vielen verschiedenen Formen und Farben. Orange, gelb, rot, violett, aber allesamt super lecker, egal ob gegrillt, gekocht oder anders zubereitet. Gegen das Fernweh habe ich deswegen mal probiert, wie gut die Süßkartoffeln hier zu Lande sind und mich von dem Rezept einer Freundin zu einem Süßkartoffeleintropf inspirieren lassen. Man braucht dafür:

3 große Süßkartoffeln
500 g passierte Tomaten
etwas Wasser
1 EL Tomatenmark
1 Zehe Knoblauch
1 TL Salz
1 TL Thymian
1 TL Kreuzkümmel
Chilis nach belieben
2 EL Erdnussbutter (ungesüßt und ungesalzen)

Zuerst die Süßkartoffeln schälen, in Würfel schneiden und in einen Topf geben. Dann die passierten Tomaten und das Tomatenmark dazu und bei Bedarf mit etwas Wasser auffüllen, dass die Süßkartfollen bedeckt sind. Dann kommen die Gewürze und die klein geschnittene oder gepresste Knoblauchzehe dazu. Das Ganz wird so lange auf niedriger Stufe gekocht, bis die Süßkartoffeln schön weich sind (ca. 20-30 min). Dabei immer mal wieder umrühren, damit nichts anbrennt. Dann kann die Erdnussbutter untergerührt werden und fertig ist der Eintopf. Mit der schönen Farbe macht er auch einfach gute Laune. 😀