Kommt ihr euch manchmal altmodisch vor? Mir ging es vor einiger Zeit so, als mich eine Frau von der Zeitschrift LandAPOTHEKE anschrieb und fragte, ob ich nicht Lust hätte, die neue iPhone-App zu der Zeitschrift zu testen und hier vorzustellen. Als Belohnung gäbe es auch Gutscheine von der App für meine Leser. Tja, nur habe ich kein iPhone. – Ob es mir hilft, dass die App bald auch für Android rauskommt? – Eigentlich nicht, denn ich habe auch kein Smartphone (nur ein Handy mit dem man einfach telefonieren kann). Naja, dafür gab’s dann ganz klassisch ein Rezensionexemplar der Zeitschrift. Die App konnte ich inzwischen auf einem kurz geborgten Smartphone ausprobieren. Meine Meinung will ich euch jetzt kurz schildern.
Das Heft
Von der Aufmachung her ist die Zeitschrift, wie der Name vermuten lässt, ein Kind der „Land…“-Abteilung. Davon gibt es inzwischen ja einige und ein Kollege von mir hat gewitzelt: „Wer die Zeitschriften liest, wohnt selten auf dem Land.“ 😉 Wie auch bei den anderen Zeitschriften dieser Art lebt die LandAPOTHEKE natürlich durch ansprechende Fotos und eine schöne Aufmachung der Artikel. Von den Themen her sagt der Untertitel „Heilen und Pflegen nach alter Tradition“ schon um was es geht: traditionelle Arzneien und Hausmittel, Heilpflanzen, Naturheilkunde und Naturkosmetik. Für die meisten Artikel wurden bestimmte Experten wie Heilpraktiker, Kräuterpädagogen und andere Leute, die sich mit den Themen auskennen sollten zu Rate gezogen. Ich finde es gut, dass das in den Artikeln erwähnt wird, denn wenn man selbst eine Frage oder Kritik zu dem hat, was da steht, weiß man zumindest theoretisch, an wen man sich wenden kann. Bei manchen Artikeln wird das mit Werbung für entsprechende Kurse oder die Produkte aus der Kräutermanufaktur des Experten verbunden und natürlich gibt es einige der vorgestellten Rezepte auch fertig gemischt für nicht wenig Geld im LandAPOTHEKE-Shop zu kaufen. Aber das muss man ja nicht, denn die Rezepte stehen schließlich im Artikel 😉 Was der Zeitschrift allerdings zu fehlen scheint, ist ein Fachmann, der nochmal über das fertige Heft liest, denn ein paar kleinere Fehler sind mir in der Ausgabe aufgefallen, wie zum Beispiel, dass neben dem Tipp, Anis sei gute bei Verdauungsbeschwerden, ein paar Kapseln der Sternanis zu sehen sind oder dass eine Autorin, ätherisches Öl aus Veilchenblüten gewinnen lässt (wenn das ginge, das Patent könnte man sicher teuer verkaufen!). Naja, und warum man eine Entschlackungskur mit Äpfeln ausgerechnet im Frühling vorstellen muss, wo in unseren Breiten nicht gerade die typische Apfelsaison ist, kann man sich sicher auch fragen 😉 Sehr praktisch ist auch das Stichwortverzeichnis im Heft. Insgesamt hat mir die Zeitschrift aber gut gefallen und ich sicher ein paar Rezepte daraus ausprobieren und beim Zeitschriftenladen die ein oder andere Ausgabe davon mitnehmen.
Mein Fazit zum Heft:
+ sinnvolle Rezepte, die man gut selbst nachmachen kann
+ interessante Themen, schöne Heilpflanzenportäts
+ verständlich, aber nicht zu reißerisch geschrieben
+ tolle Fotos
+ Hinweise auf Experten zu den jeweiligen Themen
– kleinere fachliche Patzer
Die App
Die Installation aus dem google playstore verlief ohne Probleme und laut meinem Computerexperten verlangt die App auch keine sinnfreien Zugriffsrechte. Anscheinend läuft sie auf dem Testhandy auch einwandfrei. Für mich als nicht-Smartphone-Besitzer ist die Bedienung der App auch einleuchtend. Es gibt verschiedene Kategorien wie Rezepte, Beschwerden, Heilmittel, Artikel und anderes unter denen die Inhalte der Hefte jeweils abgelegt sind. Hier mal ein paar Screenshots.
Das finde ich eigentlich eine richtig tolle Idee, fast besser als eine Zeitschriftensammlung zu haben, in der man erst mal suchen muss. Die Texte sind auch so formatiert, dass man sie auf einem Smartphone sinnvoll lesen kann. Installieren lässt sich die App kostenlos und auf ausgewählte Inhalte kann man auch kostenlos zugreifen. Diese sind durch kleine grüne Markierungen vor dem Link gekennzeichnet, die kostenpflichtigen haben einen roten.
Leider war mir die Preisgestaltung von der Website her nicht so ganz schlüssig. Es gibt verschiedenen Möglichkeiten auf kostenpflichtige Inhalte zuzugreifen. Entweder man kauft einen einzelnen Artikel zu dem angegeben Preis oder eine ganze Ausgabe (also quasi ein digitales Heft) für 4,49 €, dann kann man auf diese Inhalte immer zugreifen. Alternativ dazu gibt es ein Jahresabo für 16,99 €, das erlaubt, ein Jahr lang auf alle Inhalte zuzugreifen. Ist das Jahr vorbei, werden wieder alle kostenpflichtige Inhalte gesperrt, also man verliert so zu sagen seine alten Hefte.
Was beim Stöbern ein bisschen gestört hat, ist, wenn man z.Bsp. aus einer alphabetischen Liste mit allen Rezepten zu einem bestimmten Thema ein Rezept ansieht und dann wieder zurück zu der Auflistung geht, man wieder ganz oben in der Liste landet und erst wieder runterscrollen muss. Allerdings wird das etwas durch eine senkrechte ABC-Leiste erleichtert. Schön ist auch, dass man unter der Rubrik „Experten“ mehr Informationen und vor allem auch Kontaktdaten zu den Experten bekommt.
Mein Fazit zur App: Schade, dass es das nicht für den PC gibt!
Gutscheine
Wenn ihr Lust habt, die App mal auszuprobieren, ich habe wie gesagt ein paar Gutscheine für einen Monat Vollzugriff zu verschenken. Schreibt mir einfach eine mail an mirjam[at]kleine-miri.de mit dem Betreff „Landapotheke“. Hier gilt: first come, first serve, so lange Vorrat reicht.